Toyota - Weltgrößter Autobauer macht Umsatzplus trotz Skandal bei Tochterfirmen

Toyota ist anders als die Konkurrenz weiterhin profitabel.<span class="copyright">Autoren-Union Mobilität/Toyota</span>
Toyota ist anders als die Konkurrenz weiterhin profitabel.Autoren-Union Mobilität/Toyota

Bei den Töchtern Daihatsu und dem Nutzfahrzeughersteller Hino hat Toyota wegen eines Skandals um Schummeleien bei Zulassungstests die Produktion gedrosselt. Dennoch bleibt der weltgrößte Autohersteller profitabel.

Toyota##chartIcon verzeichnete im ersten Halbjahr ein Umsatzplus von 24 Prozent auf 23,3 Billionen Yen (umgerechnet etwa 140 Milliarden Euro), berichtet das „Handelsblatt“. Der Betriebsgewinn sank leicht um 3,7 Prozent auf 2,5 Billionen Yen (umgerechnet etwa 15 Milliarden Euro), was die Gewinnmarge auf 10,6 Prozent drückte.

 

Toyota beklagt Wechselkursverluste

Laut Finanzvorstand Yoichi Miyazaki sei dies jedoch nicht auf eine Verschlechterung des operativen Geschäfts zurückzuführen, sondern auf Wechselkursverluste: „Wechselkursgewinne aus dem Vorjahr stehen nun ähnlich hohen Verlusten gegenüber.“

Bei Tochtergesellschaften wie Daihatsu und dem Nutzfahrzeughersteller Hino daheim musste Toyota wegen eines Skandals um Schummeleien in Tests für Fahrzeugzulassungen die Produktion drosseln. Toyota zufolge ist der Ausstoß erst seit September normal geworden.

Absatz sinkt in China um zehn Prozent

Der größte Autohersteller der Welt profitiert laut „Handelsblatt“ von seiner Führungsposition bei Hybridautos, die bei Kunden in den USA und Europa beliebt sind. Der Absatz elektrifizierter Fahrzeuge stieg auf 44 Prozent.

In China sank der Absatz um zehn Prozent auf 456.000 Autos, der Gewinn um 24 Prozent. Dennoch konnte Toyota seine Profitabilität auf dem Niveau der besten chinesischen Hersteller halten, so das „Handelsblatt“.

Toyota bestätigt Jahresprognose

Toyota hält an seiner Jahresprognose fest, erwartet allerdings 28 Prozent weniger Gewinn als im Vorjahr. Laut dem „Handelsblatt“ ist Toyota bekannt für konservative Prognosen. Der Aktienkurs stieg nach Veröffentlichung der Bilanz um 1,7 Prozent auf 2684 Yen.

Deutscher Rivale VW steckt in der Krise

Volkswagen##chartIcon kämpft derzeit mit einer Absatzschwäche in Europa und China, und plant, Milliardeninvestitionen zu streichen und in der Entwicklung zu sparen, so das „Manager Magazin“. Auch Elektroautos, die einst die Hoffnung des Unternehmens waren, haben sich weniger gut verkauft als erwartet.

Eine Gewinnwarnung wurde Ende September von Volkswagen zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate ausgegeben. Laut Daniela Cavallo, der Betriebsratschefin von VW, plant der Konzern, drei Werke in Deutschland zu schließen und zehntausende Stellen zu streichen, berichtet das „Manager Magazin“.