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Tränen beim Supertalent: Schlangenfrau und Schmusesänger rühren Bohlen & Co

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2007 war Alina Ruppel schon mal beim „Supertalent“. Damals war sie zehn Jahre alt und RTL-Juror Dieter Bohlen (You Can Win If You Want) war wenig begeistert. Ruppel verbog ihren Körper auf ebenso spektakuläre wie beunruhigende Weise. Der Pop-Titan hielt den Knirps zu jung dafür. Seinerzeit war nach einem Auftritt Schluss. Knapp zehn Jahre später versucht es Alina Ruppel nochmal als Schlangenfrau. „Ich habe die ganze Zeit geübt“, sagt die mittlerweile 19-Jährige.

Das ist alles andere als selbstverständlich. Denn die in Kasachstan geborene Schönheit leidet unter einer schlimmen Krankheit. „Bis zu meinem achten Lebensjahr haben die Ärzte gesagt, ich werde im Rollstuhl sitzen“, erzählte die junge Frau am Samstagabend. Die Diagnose: Zerebralparese, eine spezielle Art der Kinderlähmung, die Alina Ruppel in ihrer Bewegung schwer einschränkte.

Doch das wollten ihre Eltern nicht akzeptieren und suchten nach Therapien für ihre Tochter. Das sogenannte Kontorsionstraining, eine spezielle Akrobatik-Variante, bei der man den Körper verbiegt und verdreht, half Alina Ruppel dabei, beweglich zu bleiben. „Es ist sehr wichtig für mich, immer weiter zu üben, damit ich nicht in die Krankheit zurück verfalle“, erklärte Ruppel, die derzeit in Leipzig eine Ausbildung zur Eventkauffrau macht.

Gestern begeisterte sie unter dem Künstlernamen ELIZA die Jury. „Du kommst ja überall ran, das ist der Wahnsinn“, flippte Bohlen völlig aus. Und fragte anschließend gewohnt sensibel: „Was ist das für ein Gefühl, wenn man sich seinen eigenen Hintern angucken kann?“ Er selbst habe Probleme seine Pickel am Po zu sehen, teilte der Titan den Zuschauern dankenswerterweise mit. Schön, dass wir das nun auch wissen. Bruce Darnell war ebenfalls begeistert. „Das ist die außergewöhnlichste Akrobatik-Show, die ich je gesehen haben“, sagt er. Dann brach er in Tränen aus, stammelte irgendetwas und buzzerte Alina Ruppel direkt ins Finale.

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Patrick Seckler und seine Frau Romina (links)

Auch Patrick Seckler sorgte für große Gefühle. Seine Interpretation von „Halt Mich“ von Philipp Poisel überzeugte die Jury. Patrick widmete den Schmusesong seiner Frau Romina. Weil sie dann immer weinen muss, wie er sagte. Das Paar hat sich bei einem Klinikaufenthalt kennengelernt, als sie sich beide wegen Depressionen behandeln ließen. Kurz nachdem die beiden zusammenkamen, konnten sie entlassen werden: Sie hatten sich gegenseitig therapiert. Eine Ausbildung oder einen Job hat Patrick Seckler noch nicht. Vielleicht klappt es ja mit der Gesangskarriere. Mit seiner Stimme könnte es der sympathische 24-Jährige schaffen.

Außer diesen beiden Highlights probierten sich noch aus: ein Seifenblasenkünstler, ein Löffel spielender Rentner, ein rappender Koch, ein Pianomann mit Pferdemaske, jede Menge Tänzer und eine schief singende Fünfjährige. Es hätte schlimmer kommen können.

Fotos: RTL / Stefan Gregorowius