Trainer wird nach Schulmassaker in Florida als Held gefeiert

Etwa 3.000 Jugendliche besuchen die Highschool, an der am Valentinstag ein ehemaliger Schüler das Feuer eröffnete. (Bild: AP Photo)
Etwa 3.000 Jugendliche besuchen die Highschool, an der am Valentinstag ein ehemaliger Schüler das Feuer eröffnete. (Bild: AP Photo)

Nachdem ein Amoklauf an einer Highschool in Florida zahlreiche Todesopfer forderte, wird online ein Football-Trainer geehrt, der sein Leben opferte, um die Schüler zu beschützen.

Mit bislang 17 bestätigten Todesopfern und mindestens einem Dutzend Verletzten zählt der Amoklauf an der Marjory Stoneman Douglas High School in Parkland, Florida, zu den schwersten Schießereien an einer Schule in der Geschichte der USA. Während über die Motive des 19-jährigen Täters und strengere Waffengesetze diskutiert werden, fordern Internetnutzer dazu auf, einen der Helden des Tages zu ehren.

Verschiedenen Berichten von Privatpersonen zufolge riskierte Aaron Feis, der als Football-Trainer und Sicherheitsbeauftragter an der Schule arbeitete, sein Leben, um Schüler vor den tödlichen Schüssen des Amokläufers zu schützen. In einem Instagram-Post erklärt etwa eine ehemalige Schülerin der Highschool: „Das, meine Damen und Herren, ist das Gesicht eines Helden. Coach Aaron Feis wurde verletzt, während er einen Schüler bei der Schießerei an der Marjory Stoneman Douglas High School beschützte“, kommentiert sie ein Foto des Trainers. „Er ist ein Freund aller Schüler, die ihn kennen.“

Ein weiterer Schüler teilte ein Foto von Feis auf Twitter und schrieb: „Kann jeder sich bitte einen Moment nehmen und für meinen Coach beten. Er wurde von mehreren Kugeln getroffen, während er andere Schüler an der Douglas beschützte.“ Zahlreiche Lehrer und Jugendliche verbarrikadierten sich in den Klassenräumen und versteckten sich unter Tischen, während der Amokläufer, ein ehemaliger Schüler, mit einer halb automatischen Waffe durch das Gebäude lief.

Nachdem die Geschichte von Aaron Feis erstmals in den sozialen Medien auftauchte, wurde sie von zahlreichen Internetnutzern geteilt, mit der Aufforderung, ihm nun mehr Aufmerksamkeit zu schenken, als dem Täter, der sich nach dem Blutbad von der Polizei abführen ließ. „Anstatt über den feigen Schützen zu sprechen, lernt Aaron Feis kennen, der Football-Trainer und Sicherheitswachmann an der Marjory Stoneman Douglas High School ist. Er hat sich vor viele Schüler gestellt, um sie vor Kugeln zu schützen“, postet ein Nutzer auf Twitter. „Anstatt Details über den Schützen zu teilen, entscheide ich mich dafür, den Mut von Helden wie Football-Coach und Sicherheitswachmann Aaron Feis zu ehren“, stimmt ein weiterer zu.

Nachdem lange Zeit Ungewissheit darüber bestand, in welchem Zustand sich Feis nach der Schießerei befand und die Webgemeinde um sein Überleben bangte, teilte das Football-Team seiner Schule am Donnerstagmorgen mit, dass er an den Folgen seiner Verletzungen gestorben sei. „Mit großer Trauer hat unsere Football-Familie vom Tod von Aaron Feis erfahren. Er war unser Assistenz-Coach und Sicherheitsbeauftragter. Er deckte selbstlos Schüler vor dem Schützen, als er getroffen wurde. Er starb als Held und wird für immer in unseren Herzen und Erinnerungen bleiben“, heißt es in dem Tweet.