Trainerin in der Bundesliga? "Es wurde Zeit"
Marie-Louise Eta ist eine Novizin, denn nach dem Aus von Urs Fischer bei Union Berlin übernimmt die 32-Jährige neben Interimscoach Marco Grote das Amt der Co-Trainerin bei den Köpenickern - als erste Frau in dieser Position bei einem Männer-Bundesligisten.
Die frühere Profispielerin Julia Simic zeigte sich im STAHLWERK Doppelpass hocherfreut, dass damit nun ein bisher allein dem männlichen Geschlecht vorbehaltene Bastion gefallen ist.
Union: Eta erste Co-Trainerin bei Männer-Bundesligist
„Es wurde Zeit, weil wir nämlich richtig gute Trainerinnen in Deutschland haben“, betonte die Deutsche Meisterin von 2017.
Simic fügte hinzu, in anderen Sportarten sei es schon früher möglich gewesen, dass Frauen einen derartigen Trainerposten übernommen haben. Jetzt also endlich auch im Fußball.
„Es ist schön, dass Marie-Louise damit auch eine Plattform für junge Frauen darstellt, die den Beruf als Trainerin im bezahlten Fußball noch gar nicht in ihrer Gedankenwelt haben“, erklärte die heutige TV-Expertin.
Simic: „Dazu gehört auch eine gehörige Portion Mut“
Zumal es laut Simic als Frau nicht leicht sei, die nötigen Trainerlizenzen zu absolvieren, um auch im Profibereich einen Chefposten einnehmen zu können: „Die Lizenz zu machen in einem noch immer weitgehend von Männern geprägten Umfeld ist auch ein Stück weit einschüchternd. Insofern gehört dazu auch eine gehörige Portion Mut.“
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Aus diesem Grund, so Simics Fazitt, müsse man auch an der Basis - und nicht nur bei den Profis - mehr Frauen dazu bewegen, ein Traineramt anzustreben.