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Tramperin getötet: Spanien will Verdächtigen ausliefern

Nahe der Autobahn bei Asparrena wurde die Leiche der ermordeten Studentin gefunden (Archivbild). Foto: Jesus Andrade/El Correo
Nahe der Autobahn bei Asparrena wurde die Leiche der ermordeten Studentin gefunden (Archivbild). Foto: Jesus Andrade/El Correo

Ein Lastwagenfahrer soll die 28 Jahre alte Tramperin Sophia L. ermordet haben. Jetzt haben die spanischen Behörden einen Schritt getan, damit er in Deutschland vor Gericht gestellt werden kann.

Bayreuth/Madrid (dpa) - Der Tatverdächtige im Fall der getöteten Tramperin Sophia L. soll nach Deutschland ausgeliefert werden. Die spanische Justiz habe ein entsprechendes Auslieferungsersuchen grundsätzlich bewilligt, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Herbert Potzel am Montag in Bayreuth.

Wann der 41-jährige Lastwagenfahrer nach Bayern gebracht wird, war allerdings noch unklar. «Die Spanier wollen ihr Verfahren, das sie gerade führen, noch zu Ende bringen», sagte Potzel.

In Bayern wird dem 41 Jahre alten Mann vorgeworfen, die 28-jährige Sophia L. ermordet zu haben. Die gebürtige Ambergerin (Oberpfalz) wollte am 14. Juni von Leipzig, wo sie studierte, nach Bayern trampen. Sie stieg an der Autobahn 9 in einen Lastwagen mit marokkanischer Zulassung, danach verlor sich ihre Spur. Der Lkw-Fahrer wurde in Spanien gefasst. Zwei Tage nach der Festnahme wurde in Spanien auch Sophias Leiche gefunden.

Zur Todesursache und zum Stand der Ermittlungen in Spanien wollen Polizei und Staatsanwaltschaft weiterhin nichts sagen. Auf deutscher Seite führen die Ermittlungen Staatsanwaltschaft und Polizei Bayreuth, da Sophia mutmaßlich in Oberfranken umgebracht wurde.

Ob und wann in Bayern das Verfahren gegen den Verdächtigen eröffnet wird, konnte ebenfalls noch nicht gesagt werden. Grundsätzlich aber werden Hauptverfahren erst eröffnet, wenn der Angeklagte auch vor Gericht erscheinen kann.