„Traue ich mir auch zu“ - Friedrich Merz spricht über Merkels Qualitäten und macht klare Asyl-Ansage
Friedrich Merz hatte noch keinen Kontakt zur früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel, nachdem der CDU-Vorsitzende seine Kanzlerkandidatur verkündet hat.
In einem „RTL Direkt spezial“ mit Pinar Atalay sagte Merz zur Frage, ob Merkel sich gemeldet habe: „Bisher nicht. Die förmliche Entscheidung ist ja auch noch nicht getroffen, die treffen wir am nächsten Montag, und ich sehe sie am nächsten Donnerstag, denn wir werden mit einem großen Symposion ihren 70.Geburtstag nachträglich feiern, und ich bin der Gastgeber.“
Auf die vier Wahlsiege von Bundeskanzlerin Merkel angesprochen, und was er von ihr lernen könne, sagte Merz: „Angela Merkel hat immer sehr viel Geduld gehabt, Angela Merkel hat viel zugehört, Angela Merkel hat natürlich auch Steherqualitäten gehabt, keine Frage. Traue ich mir auch zu.“
Es komme nicht auf die Zahl an, sondern auf die Menschen
„Die Zahl ist so hoch wie unsere Gesellschaft in der Lage ist, zu integrieren, und wie die Flüchtlinge bereit sind, sich zu integrieren“, so Merz am Abend im „RTL Direkt spezial“ mit Pinar Atalay. Auf die Zahl von 60.000 Menschen pro Jahr angesprochen, die der sächsische Ministerpräsident Kretschmer genannt hatte, sagte Merz: „Das können 60.000, das können 50.000, das können 100.000 sein. Entscheidend ist, dass die, die kommen, in unserem Land auch integrationsfähig sind, sich integrieren wollen, dass sie Arbeit finden, dass die Kinder zur Schule gehen, dass sie die Sprache lernen. Das ist doch keine abstrakte Zahl. Es kommt doch auf die Menschen an, die kommen.“
In diesem Jahr werde die Zahl der Asylsuchenden voraussichtlich deutlich über 200.000 liegen: „Und das ist nun eindeutig zu viel, vor allem, wenn darunter junge Männer sind, die sich an die Regeln des Landes nicht halten wollen, und dann sind von denen zwei zu viel, und nicht 10.000 oder 20.000“, so Friedrich Merz.
Friedrich Merz äußert sich zu seinem Alter
Zu der Kritik, dass er zum Beispiel ein Cannabis-Verbot und die weitere Produktion von Verbrennern rückwärtsgewandt sei sagte er: „Dass wir gegen das Kiffen sind, ist nicht unmodern. Das ist ein schwerer Fehler und eine Versündigung an unseren Kindern. Deshalb werden wir das wieder ändern. Das ist nicht altmodisch, sondern Gesundheitsschutz für die jüngere Generation.“ Für den Verbrenner gelte: „Dass wir umweltfreundlich sein wollen, dass hinten aus dem Auspuff kein CO2 mehr herauskommen darf, das ist unsere Meinung. Aber wir bestimmen in der Politik nicht die Technologie.“