Trauer: Wie der FC Barcelona den Opfern des Terrors gedenkt

Die Fußballprofis des FC Barcelona mit Lionel Messi (l.) widmeten den Sieg über Sevilla den Opfern und Hinterbliebenden des Terror-Anschlags

Barcelona.  Der Torwart Barcelona-Ter Stegen hatte letztlich nicht viel zu tun, die Eigengewächse Barcelona-Deulofeu und Barcelona-Roberto zeigten eine besonders engagierte Leistung, während das Spiel wie gewohnt um Barcelona-Messi kreiste. Alle Barca-Profis hatten vom Stadionsprecher bei Verlesen der Aufstellung den Namen ihrer Stadt vorangestellt bekommen, alle trugen ihn hinten beim Ligaauftakt gegen Betis Sevilla auf dem Trikot. Drei Tage nach der fürchterlichen Terrorattacke ging es im Camp Nou am Sonntagabend nur in zweiter Linie um den Fußball.

Die Schweigeminute ist der wichtigste Moment

Das spürte man schon an der Kulisse: mit 56.840 Zuschauern wurde der geringste Zuspruch bei einem Ligaspiel seit Jahren registriert. Allein mit den Ferien und der Vereinskrise nach dem Abgang von Künstler Neymar (für 222 Millionen Euro Ablöse zu Paris St. ­Germain gewechselt) war das nicht erklärbar. Viele Mitglieder und auch Touristen, die für gewöhnlich die Ränge auffüllen, scheuten nach dem Schock vom Donnerstag den Besuch einer Massenveranstaltung. Wer kam, verarbeitete vor dem Stadion mit Bekannten das Geschehene. Manche fielen sich in die Arme – froh über das Wiedersehen, froh, einander weiter zu haben. Die Stimmung also war gedämpft, und der wichtigste Moment des Spiels die Schweigeminute zuvor.

Abgelöst wurde sie vom in Spanien zur Hommage üblichen Klatschen und schließlich dem trotzig gerufenen Motto dieser Tage: "No tinc por" – "ich habe keine Angst". In der Fankurve trugen alle Anhänger s...

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