Gensheimers Königsklassen-Traum platzt erneut

Uwe Gensheimer ist mit Paris Saint Germain im Champions-League-Halbfinale ausgeschieden

Uwe Gensheimer muss mit den Starensemble von Paris Saint-Germain weiter auf den ersten Triumph in der Handball-Champions-League-warten.

Im ersten Halbfinale des Final 4 in Köln musste sich PSG im französischen Duell überraschend HBC Nantes mit dem deutschen Ex-Weltmeister Dominik Klein mit 28:32 (14:17) geschlagen geben.

Während es für Gensheimer und Co. nach der bitteren Final-Pleite im Vorjahr den nächsten Tiefschlag setzte, erhält der 34-jährige Klein, der am Ende der Saison seine Karriere beenden wird, indes bei seiner siebten Teilnahme am Final-Wochenende noch die Chance auf einen letzten großen Coup.

Gensheimer bleibt blass

Mit acht Toren waren die Nantes-Profis Kiril Lazarov, der sich zuvor bereits zwei Mal zum Torschützenkönig der Champions League gekrönt hatte, und Nicolas Tournat die besten Werfer des Spiels. Klein kam auf drei Treffer, während ein enttäuschender Gensheimer den Ball nur ein Mal im gegnerischen Tor unterbrachte.

"Wir waren diese Saison die beste Mannschaft in der Champions League. Das haben wir im Halbfinale aber nicht gezeigt", bilanzierte ein enttäuschter Gensheimer. Ganz anders die Gemütslage dagegen bei seinem Gegenüber Klein. "Es war einfach überragend. Ich muss ehrlich sagen, das habe ich mir genau so vorgestellt. Jetzt stehe ich im Finale mit meiner Mannschaft. Das ist für uns alle etwas Besonderes", sagte der mit Tränen kämpfende ehemalige Kieler.

Rein französisches Finale?

Im Endspiel am Sonntag (18.00 Uhr LIVESCORES) trifft Nantes entweder auf den französischen Rivalen Montpellier HB oder Titelverteidiger HC Vardar Skopje aus Mazedonien. Beide Mannschaften spielen am Abend (18.00 Uhr) den zweiten Finalteilnehmer aus. Der Verlierer der Partie tritt im Spiel um Platz drei gegen Paris an.

Das millionenschwere Star-Ensemble von der Seine verpasste zudem abermals die Chance auf das Triple aus Champions League, Meisterschaft und Pokal.

Nantes-Fans sorgen für famose Stimmung

Die rund 20.000 Zuschauer in der ausverkauften Lanxess-Arena erlebten eine turbulente Anfangsphase. Der Außenseiter aus Nantes zog mit einer unheimlich effektiven Wurfleistung auf 15:10 (24.) davon, eine Blaskapelle sowie Hunderte frenetische Fans der Violetten von der Loire brachten die Halle daher laufend zum Beben.

Den Parisern war die Nervosität deutlich anzumerken. Viele Fehler in der Offensive und eine katastrophale Wurfausbeute ebneten Nantes den Weg ins Finale.

Ein 3:0-Lauf zu Beginn des zweiten Durchgangs brachte Nantes komfortabel in Führung. Die Pariser verringerten den Rückstand in einer dramatischen Schlussphase auf einen Treffer (56.), zum Ausgleich reichte es aber nicht mehr.