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Traumatische Flucht: Vom Sudan über Jordanien und Berlin nach Bulgarien

An dem Tag, an dem die Kämpfe im Sudan ausbrachen, machte sich die Bulgarin Nikoleta Elbalula auf die Flucht.

Seit dem 15. April liefern sich die Armee des de-facto Präsidenten Abdel Fattah al-Burhan und die paramilitärische Einheit, Rapid Support Force, die von al-Burhans Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo angeführt wird, blutige Straßenschlachten.

Hunderte Zivilist:innen sind bereits ums Leben gekommen.

"Wir sind am ersten Tag mit dem Geräusch von AK-47 und Panzern aufgewacht", erzählt Nikoleta Elbalula. "Wo wir leben, ist das am schlimmsten betroffene Gebiet."

Nikoleta flog mit ihrem Mann von einem Militärstützpunkt im Sudan zunächst nach Jordanien. Von dort aus nahmen sie ein Flugzeug nach Berlin und schließlich nach Bulgarien - allerdings ohne ihre erwachsenen Kinder.

"Ich habe meine Kinder zurückgelassen, ich habe drei Kinder. Einer meiner Söhne konnte nicht einmal nach Hause kommen. Er war im Urlaub und wollte genau am Tag des Angriffs zurückkommen."

Jetzt hofft Nikoleta, in den nächsten Tagen wieder mit ihren Kindern vereint sein wird. Aber die Erinnerungen an die Flucht aus einem Kriegsgebiet werden wohl nicht so schnell verblassen.

Und ein neu verhandelter Waffenstillstand ist brüchig.

Am Mittwoch hatte das bulgarische Außenministerium mitgeteilt, dass mehr als 30 bulgarische Staatsbürger:innen den Wunsch geäußert hätten, aus dem Sudan evakuiert zu werden.