Trauriges Schicksal - „Niemand soll mich so sehen“: Dschungelcamp-Ikone versteckt sich vor der Öffentlichkeit

Dschungelcamp-Ikone van Bergen bei einem ihrer letzten Auftritte 2017.<span class="copyright">imago/Lars Berg</span>
Dschungelcamp-Ikone van Bergen bei einem ihrer letzten Auftritte 2017.imago/Lars Berg

Bekannt als Magnet für die Zuschauer des Dschungelcamps, hat sich die beliebte TV-Persönlichkeit unerwartet aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Der Grund für diesen Schritt ist ein trauriger.

Ihre Rolle in „Rosen für den Staatsanwalt“ (1959) machte sie zum Star. Ingrid van Bergen gilt als eine der bekanntesten deutschen Schauspielerinnen der Nachkriegszeit. Ein bewegtes Leben, das sie 2009 im Alter von 77 Jahren mit dem Sieg im Dschungelcamp krönte. Dort galt sie als absoluter Publikumsliebling. Doch inzwischen hat sich die 93-Jährige weitgehend zurückgezogen - aus traurigen Gründen.

Ingrid van Bergen: „Niemand soll mich so hilflos sehen

Seit einem Sturz im Jahr 2020 lebt die Filmlegende zurückgezogen auf einem Bauernhof in der Lüneburger Heide. Mit einer Freundin, die die „Camp-Oma“ noch aus ihrer Haftzeit kennt, hat sie dort eine Wohngemeinschaft gegründet. Die beiden Frauen unterstützen sich gegenseitig, denn van Bergen sitzt mittlerweile im Rollstuhl. Ein schwerer Schlag für die Schauspielerin.

„Ich war immer so eine starke Person, da möchte ich jetzt nicht so hilfsbedürftig aussehen“, gesteht sie im Interview mit „Freizeit König“. An geselligen Veranstaltungen nehme sie heute kaum noch teil. „Niemand soll mich so hilflos sehen“, erklärt Ingrid van Bergen.

Dschungelcamp-Ikone führt eine Wohngemeinschaft

Doch so idyllisch das Leben in van Bergens WG auch klingt, die Geschichte der beiden Frauen begann dramatisch. In den 70er Jahren erschossen beide unabhängig voneinander im Alkohol- und Tablettenrausch jeweils einen Menschen. Ihre Freundschaft begann im Gefängnis und hält bis heute. „Ich habe mir Sorgen gemacht und wollte Ingrid nicht mehr allein lassen“, erklärte Freundin Linda S. mehr als 40 Jahre später gegenüber „Bild.de“.

Trotz der düsteren Vergangenheit ist der Alltag in der Wohngemeinschaft eher unspektakulär. „Ich kaufe ein, kümmere mich um alles und koche für uns. Vegetarisch! Ingrid isst ja kein Fleisch", so die ehemalige Taxifahrerin. Außerdem fährt sie ihre Freundin Ingrid regelmäßig zu Arztterminen.