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Nach Treffen mit Erdogan: Stadtrat beleidigt Özil und Gündogan

Ilkay Gündogan und Mesut Özil werden von einem hessischen Politiker beleidigt

Ein SPD-Politiker hat die beiden deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan und Mesut Özil wegen ihres Treffens mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan scharf kritisiert.

Stadtrat Bernd Holzhauer aus dem hessischen Bebra schrieb auf Facebook über den vorläufigen WM-Kader des DFB-Teams: "Das vorläufige deutsche Aufgebot zur WM - 25 Deutsche und zwei Ziegenficker."

Am Donnerstag entschuldigte er sich für seine verbale Entgleisung.

"Das war eine Situation, wo mir die Pferde durchgegangen sind und wo ich vielleicht nicht gleich überlegt habe", sagte Holzhauer der dpa. Weiter betonte er, nicht ausländerfeindlich zu sein.

SPD-Politiker entschuldigt sich

Er sei verärgert gewesen, dass sich die beiden deutschen Kicker mit einem Staatspräsidenten von zweifelhaftem Ruf fotografieren ließen. "Aber ich möchte das jetzt auch nicht schönreden: Das war scheiße. Ich möchte mich bei allen entschuldigen, die sich dadurch beleidigt fühlen. Die Wortwahl war nicht gut." Er bereue die Sache, erklärte der SPD-Politiker die Situation.

Auch die hessische SPD entschuldigte sich bei Özil und Gündogan. "Was Bernd Holzhauer auf Facebook gepostet hat, ist absolut inakzeptabel und missachtet alle politischen, gesellschaftlichen und menschlichen Werte, für die unsere Partei steht", sagte SPD-Generalsekretärin Nancy Faeser.

Der Post auf Holzhauers privatem Account ist inzwischen gelöscht. Die örtliche CDU forderte den Politiker zum Rücktritt auf.