„Tribute to Bambi“-Gala mit viel Prominenz - „Jedes Kind verdient gleiche Chancen“: Bambi-Stiftung sammelt 180.000 Euro

Rund 300 illustre Gäste aus Kultur, Politik und Wirtschaft kamen am Donnerstagabend in Berlin zu einem schillernden Gala-Empfang zusammen. Der Grund war ein guter Zweck: Die Kinderstiftung „Tribute to Bambi“ hatte zu einem Charity-Event eingeladen. Allein an diesem Abend wurden knapp 180.000 Euro gespendet.

Viel zu sehen gab es auch für Passanten an diesem Donnerstag vor dem JW Marriott Hotel in Berlin - zumindest am Roten Teppich vor dem Eingang, über den am frühen Abend direkt am Tiergarten zahlreich Prominente flanierten und posierten. Zu den bekanntesten Gesichtern unter den rund 300 geladenen Gästen zählten Sascha Vollmer, Barbara Becker, Giovanni Zarrella, Sasha, Hendrik Streek, Sophie Prinzessin von Preußen, Christian Krömer, Franziska Knuppe, Alessandra Meyer-Wölden und viele andere.

Doch im Zentrum des Abends standen die Kinder unseres Landes. Ihnen widmet sich die Burda-Stiftung „Tribute to Bambi“, die vor 23 Jahren vom heutigen Burda-Vorstand Philipp Welte und der Vorstandsvorsitzenden Patricia Riekel (ehemalige Chefredakteurin von BUNTE) gegründet wurde. (Anmerkung: FOCUS online ist Teil von Hubert Burda Media )

„Wir haben uns mit 'Tribute to Bambi' den Auftrag gegeben, Kindern in Not zu helfen. Die schlechte Nachricht ist, dass dieser Auftrag leider immer wichtiger wird“, so Welte. Denn die Gesellschaft werde immer komplizierter und stelle immer größere Herausforderungen an die Kinder. „Wir glauben an eine Gesellschaft, in der jedes Kind die gleichen Chancen verdient, unabhängig von Sprache, Hautfarbe, Religion, sozialem Hintergrund oder der Gesundheit. Wir dürfen nicht aufhören, diesen Traum zu leben.“

Patricia Riekel: „Bildung ist Voraussetzung für Zukunft unserer Gesellschaft“

Die Stiftung des Burda-Verlags konnte seit ihrer Gründung im Jahr 2001 mehr als 12 Millionen Euro an Spendergelder sammeln. Seitdem wurden mehr als 200 Initiativen oder Projekte betreut oder gegründet, die sich dem Wohl benachteiligter Kinder und Kindern in Not widmen und gezielt auf Missstände hinweisen. Patricia Riekel, Vorstandsvorsitzende der Tribute-to-Bambi-Stiftung : „Wir unterstützen deutschlandweit wirksame Kinderhilfsprojekte, darunter auch viele, die für mehr Bildungsgerechtigkeit kämpfen, denn Bildung und vor allem auch Herzensbildung und die Vermittlung von Werten sind Voraussetzung für eine funktionierende Demokratie und die Zukunft unserer Gesellschaft.“

200.000 Kinder wachsen außerhalb der Familie auf

Zu den Projekten, die bei der Wohltätigkeits-Gala im Vordergrund standen, zählte das „Bambi Kinderhaus“, das gerade im Pfaffenwinkel in Oberbayern eingerichtet wird. Es soll Heimkindern ermöglichen, dort unbeschwerte Urlaube zu verbringen. In Deutschland gibt es mehr als 200.000 Kinder, die außerhalb ihrer Familien aufwachsen. 80.000 haben das Glück, eine Pflegefamilie zu finden, 121.000 Kinder hingegen bleibt nur das Heim, und viele von ihnen sind jünger als 10 Jahre.

Giovanni Zarrella ist Botschafter für Bambi-Kinderhaus

Für das neue Projekt, das in Kooperation mit der Tabaluga-Stiftung von Peter Maffay auf dem Gut Dietlhofen initiiert wurde, konnte die Stiftung mit dem Musiker Giovanni Zarrella einen prominenten Botschafter gewinnen.

„Es macht mich sehr traurig, wie viele Kinder außerhalb ihrer eigenen Familien aufwachsen müssen. Gründe dafür sind meistens Gewalt, Vernachlässigung, Überforderung oder leider auch Krankheit ihrer Eltern“, sagte Zarrella.

Zarrella, der als Kind italienischer Einwanderer in Schwaben geboren wurde und aufwuchs, zeigte sich dankbar, dass er selbst in einer „liebevollen Familie aufwachsen durfte“ und diese Erfahrungen nun an seine eigenen Kinder weitergeben könne. Doch dieses Glück habe leider nicht jedes Kind. „Mit vollem Herzen unterstütze ich daher das Bambi-Kinderhaus der Tribute-to-Bambi-Stiftung. Ein Ort, an dem Heimkinder schöne Kindheitserinnerungen sammeln können, die für ihre Entwicklung elementar sind“, so der Musiker.

„Jeder 4. Betroffene von Cybermobbing hegt Suizidgedanken“

Ein weiter Unterstützer, dessen Projekt von der Stiftung „Tribute to Bambi“ unterstützt wird, ist der Verein „Cybermobbing-Hilfe“ von Lukas Pohland. Gemeinsam mit dem Influencer Twenty4Tim, der selbst unter dem Phänomen gelitten hat, betonte Pohland, wie wichtig es sei, sich gegen Hass im Netz zu engagieren und Kinder durch Präventionsprojekte an Schulen zu unterstützen.

Rund 1,8 Millionen Schülerinnen und Schüler seien in Deutschland von Cybermobbing betroffen, so der Vereinsvorsitzende. „Oft hat das enorme Konsequenzen. Jeder vierte Betroffene hegt Suizidgedanken. Mit dem Cybermobbing-Hilfe e.V. bieten wir Unterstützung in Bereichen der Beratung und der Prävention. So erhalten junge Menschen bei unserer kostenfreien und anonymen Online-Beratung Hilfe auf Augenhöhe.“ Mit dem Schulprogramm „WIR gegen Cybermobbing! Unsere Schule macht mit“ versuche der Verein, Cybermobbing zu verhindern und leiste bundesweit aktive Aufklärungsarbeit an Schulen.

10.000 Euro für rosa Cowboy-Hut

Zu den Top-Spendern des Abends zählten unter anderem Sascha Vollmer und Alec Voelkel von der Band „The BossHoss“, die einen rosa Cowboyhut mit Stickern des Moderators Riccardo Simonetta für 10.000 Euro erwarben. Barbara Becker überreichte der Stiftung im Namen der Privatbank Donner & Reuschel einen Scheck in Höhe von 50.000 Euro. Und für den Hochzeitsstrauß von Moderator Simonetta, der seine Flitterwochen für die Gala-Moderation unterbrochen hatte, kamen 5000 Euro zusammen.

„Tribute to Bambi“ wurde in diesem Jahr präsentiert und unterstützt von Karls Erlebnis-Dorf. Durch spezielle Charity-Produkte und Aktionen engagieren sich die Stiftungs-Partner Aigner, Chopard, Champagne Laurent-Perrier, freikopf, Juvia, JW Marriott Hotel Berlin, Silhouette, Sixt und WhiteWall noch bis Ende des Jahres für den guten Zweck.

Wer sich an den Spenden beteiligen möchte, findet hier einen direkten Spendenlink .