"Der trinkt das echt!" Promi-Gründer Michael Ballack schockt und begeistert die VOX-Löwen

Auf eine grüne Zukunft - und grünen Rasen: Das prominent besetzte Gründer-Trio von
Auf eine grüne Zukunft - und grünen Rasen: Das prominent besetzte Gründer-Trio von

 

Wenn sich die Löwenhöhle in eine brodelnde Fußballarena verwandelt: Michael Ballack, langjähriger Kapitän der deutschen Fußballnationalmannschaft, zog bei VOX nicht nur alle Blicke auf sich. Er überzeugte auch als Firmengründer. Seine nachhaltige Produktidee löste bei den Löwen Wettkampf-Euphorie aus.

"Wow, Prominenz in der 'Höhle der Löwen'!": Ralf Dümmel, der passionierte Fußball-Fan aus Hamburg, der selbst angeblich mal eine Kicker-Karriere angestrebt hatte, rutschte am Montagabend fast von seinem Sessel. Ein sehr bekanntes Gesicht löste bei ihm Jubelstimmung wie an Länderspiel-Abenden aus: Michael Ballack meldete sich zurück.

Der frühere Mittelfeldspieler in Dienten von Bayer Leverkusen, Bayern München und dem FC Chelsea kam allerdings nicht als Sport-Experte, sondern als Unternehmensgründer. Seinem Lieblingsuntergrund blieb er dennoch treu: Während der langjährige "Capitano" der deutschen Fußballnationalmannschaft sein Produkt präsentierte, schien es fast so, als verwandelte sich der VOX-Studioboden in einen Fußballrasen. Und um "Lucky Plant" rissen sich dann die Investoren. Jubel auf der Löwen-Tribüne!

Zurück in der Arena, nun unter Unternehmenskapitänen: Michael Ballack, der legendäre
Zurück in der Arena, nun unter Unternehmenskapitänen: Michael Ballack, der legendäre

 

Ballacks Bio-Alternative zu aggressivem Chemie-Kunstdünger

Michael Ballack ist Start-up-Gründer. Und er stellt ein bodenständiges, tatsächlich erdverbundenes kleines Unternehmen vor, das aus einer sehr persönlichen Erfahrung hervorgegangen ist. Der Fußball-Star wollte immer etwas genauer wissen, welche Produkte auf den Plätzen zum Einsatz kommen, um das Grün strahlen zu lassen. "Schnell bemerkte ich, dass diese hohe chemische Anteile haben", erklärte er nun. Ballack schwebte eine Bio-Alternative zu aggressiven Kunstdüngern vor.

Heraus kam mit "Lucky Plant" eine Firma, die der Kicker zusammen mit dem befreundeten Blumen- und Pflanzenhändler Bernhard Unger und dem promovierten Agrarwissenschaftler Thomas Hüster gegründet hat. Was sie herausbringen, ist ein Bio-Düngemittelprodukt. "Mit Lucky Plant bringen wir Ihre Pflanzen auf Champions League-Niveau", sagte Ballack bei der Pitch-Präsentation voller Stolz. Der Bio-Dünger lässt sich über Brausetabletten oder als Pulver dem Pflanzen-Gießwasser beifügen. Der Effekt ist nachgewiesen, das Präparat bereits patentiert.

Basis ist die sogenannte Pechnelke, die laut Co-Gründer und Pflanzenexperte Hüster eigentlich "Glücksnelke" heißen sollte. "Sie produziert besondere sekundäre Pflanzenstoffe, die das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen und die Aufnahme von Nährstoffen fördern", sagte er. "Das macht sie nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere Pflanzen, die in ihrer Nähe wachsen." Neben der Pechnelke setzt "Lucky Plant" noch auf weitere Wildpflanzen-Extrakte. Die entstehende Lösung ist nachhaltig, wirkungsvoll - und unbedenklich für Natur und Menschen.

Ralf Dümmel zeigte sich nicht nur als leidenschaftlicher Michael-Ballack-Fan. Er ist auch vom Potenzial des Bio-Pflanzendüngers
Ralf Dümmel zeigte sich nicht nur als leidenschaftlicher Michael-Ballack-Fan. Er ist auch vom Potenzial des Bio-Pflanzendüngers

 

Hoch die Tassen mit einem sehr speziellen "Energy Drink"

Was dann folgte, war ein Live-Beweis, der es in sich hatte. Und der den "Löwen", die sich ohnehin sehr interessiert an Ballacks Bio-Dünger zeigten, komplett den Atem raubte. Der Kapitän rührte sich doch tatsächlich - nur zu Vorführzwecken, wohlgemerkt - mit seinen Kompagnons einen "Lucky Plant"-Drink an. "Wir wollen anstoßen auf gemeinsames, gesundes, nachhaltiges Wachstum!"

"Der trinkt das echt", stammelte Ralf Dümmel ganz aufgeregt. "Wahnsinn", stimmte Judith Williams in den Jubel-Reigen mit ein. Michael Ballack ist wirklich ein Gründer, der die Exra-Meile geht. Und am Geld kann es ihm nicht unbedingt liegen. Es geht ihm um die Kontakte und um Handelsexpertise. Folglich fielen die Forderungen der "Lucky Plant"-Erfinder vergleichsweise bescheiden aus. Sie wollten 100.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile bekommen. Wie sich rasch zeigte, würden sie die auch erhalten. Nur von wem? Ein Wett-Bieten setzte ein.

Schon zu Beginn der Sendung hatte im ersten Pitch eine nachhaltige Bio-Idee überzeugt. Die Unternehmer Leonie Eißele und Niklas Heinzerling stellten eine pflanzliche Alternative zu den Plastik-Küchenschwämmen vor, die meist viel zu schnell im Hausmüll landen. (Bild: RTL / Bernd-Michael Maurer)
Schon zu Beginn der Sendung hatte im ersten Pitch eine nachhaltige Bio-Idee überzeugt. Die Unternehmer Leonie Eißele und Niklas Heinzerling stellten eine pflanzliche Alternative zu den Plastik-Küchenschwämmen vor, die meist viel zu schnell im Hausmüll landen. (Bild: RTL / Bernd-Michael Maurer)

 

Der "Capitano" stellt eine neue Mannschaft zusammen

Als Erstes bot sich Carsten Maschmeyer an, der so gerne in der "Höhle der Löwen" von seiner Garten-Leidenschaft erzählt. Die zweite Zusage, die geforderten 100.000 Euro zahlen zu wollen, kam von dem Frauen-Duo aus Dagmar Wöhrl und der neuen Gast-Investorin Sarna Röser. Dann saß da noch Ralf Dümmel, der Handelsprofi, mit vermutlich schwitzigen Händen auf seinem Stadionsessel. Auch er wollte unbedingt einsteigen.

Wie würde sich Michael Ballack entscheiden? Es kam zu einer Traum-Kombi. Der Kapitän suchte sich Dümmel als vierten Mann für seine Mannschaft aus. "Ich habe rote Daumen", sagte der dann, als er die erlösende Nachricht empfangen hatte. "Ich habe mir selbst die Daumen gedrückt." Jetzt soll "Lucky Plant" schnell wachsen. Die zweite Karriere des Ex-Fußballers kann anrollen.

Hinter dem eigenwilligen Produktnamen
Hinter dem eigenwilligen Produktnamen

 

Maschmeyer kanzelt Öko-Riegel ab: "Schmeckt wie Staub"

Dass man mit Bio-Ideen und nachhaltigen Geschäftsideen gut ankommt in der "Höhle der Löwen" hatten zuvor schon die "Le Gurque"-Gründer erleben dürfen. Sie entwickelten eine Bio-Alternative zu Plastik-Küchenspülschwämmen - mit Hilfe der Schwammstruktur einer asiatischen Gurke. Darauf muss man erst mal kommen. Allerdings: Komplett leer aus gingen mit "Retter Kräcker" ebenfalls "grüne" Unternehmer. Ihre Snacks auf Basis unter anderem von Kürbiskern-Resten schmeckte halt einfach so gar nicht.

"Schmeckt ein bisschen wie Staub", kanzelte Carsten Maschmeyer die Öko-Riegel resolut ab. Auch die hohen Kalorienwerte bemängelte er - Nachhaltigkeit hin oder her. Die Damenriege - dank Gast-Löwin Sarna Roser in Rekordstärke - formulierten es diplomatischer: "Ich hab schon fünf Stück probiert, aber es wird nicht besser", verzweifelte eine tapfere Judith Williams. Ihre Botschaft: "Wenn's keinem schmeckt, dann rettet Ihr nicht." 100.000 Euro für zehn Prozent Firmenanteile hätten die Gründer gerne gehabt - es blieb beim Wunsch.

Dafür punkteten zwei Digital-Gründungen: Carsten Maschmeyer ließ sich darauf ein, mit "Read-O", eine App-Lösung für intelligente, personalisierte Buch-Empfehlungen zu fördern. Und für die beiden "Xeem"-Gründerinnen begeisterte sich dann gleich ein Investoren-Trio aus wieder Maschmeyer, Dagmar Wöhrl und Sarna Röser. Dahinter steckt eine App-Plattform, die jungen Talenten bei der Jagd nach tollen Berufen eine Chance geben möchte. Die Höhle der Löwen verwickelt eben gern solche Träume. Selbst für Gründer-Spätzünder wie Ballack!

Ralf Dümmel legte sich auch bei
Ralf Dümmel legte sich auch bei