Tropenkrankheit breitet sich aus - West-Nil-Virus: Ist Deutschland ein Risikogebiet?
In diesem Jahr ist es in Europa zu vermehrten Infektion mit dem West-Nil-Virus gekommen - eine weitere Verbreitung wird erwartet. Wo das West-Nil-Virus vorkommt und welche Symptome es hervorruft, lesen Sie hier.
Das West-Nil-Virus ist eine durch Stechmücken übertragene Krankheit, die weltweit auftritt und in einigen Regionen ein erhöhtes Risiko darstellt. Obwohl Deutschland derzeit kein Risikogebiet ist, beobachten Experten die Verbreitung des Virus aufmerksam, da es auch hierzulande häufiger auftreten könnte.
Deutschland ist kein Risikogebiet für das West-Nil-Virus
Deutschland ist kein Risikogebiet für das West-Nil-Virus. Allerdings denken Experten, dass sich das Virus in Zukunft weiter bei uns verbreitet. Seit sich im Jahr 2029 in Deutschland der erste Mensch mit dem Virus infizierte, erkranken jedes Jahr mehrere Menschen an dem Erreger.
Das West-Nil-Virus tritt auf jedem Kontinent außer der Antarktis auf.
In Europa tritt das Virus hauptsächlich in Süd und Osteuropa auf. Laut dem Europäische Zentrum für Krankheitsvorsorge und -kontrolle ("European Centre for Disease Prevention and Control") gab es 2023 auf dem Kontinent insgesamt 728 Erkrankte.
Das Europäische Zentrum für Krankheitsvorsorge und -kontrolle bietet eine Seite an, auf der alle Fälle des West-Nil-Fiebers verzeichnet sind. Hier gibt es Karten für infizierte Menschen und für infizierte Pferde. Die Informationen sind auf Englisch.
Es gibt keine Impfung gegen das Virus. Sie können sich am besten mit Insektenschutzmittel davor schützen.
Ansteckung und Krankheitsverlauf beim West-Nil-Virus
Das West-Nil-Virus wird durch Mücken übertragen. Sie saugen infiziertes Blut von Vögeln und können es auf Menschen und Pferde übertragen. Menschen und Pferde können allerdings niemanden mit dem Virus anstecken. In anderen Ländern wurde der Virus allerdings durch Organspenden oder Bluttransfusionen weitergegeben.
Das West-Nil-Virus kann unbemerkt bleiben. Es zeigen sich dann keinerlei Symptome, das Virus befindet sich aber dennoch im Körper.
Es kann nach der Infektion 2 - 14 Tage dauern, bis sich Symptome zeigen.
Die Krankheit dauert normalerweise ungefähr eine Woche an. Man muss das Virus nicht gezielt bekämpfen, sondern kann es normal abklingen lassen.
Das West-Nil-Virus beginnt zum Beispiel mit Fieber, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Durchfall, Erbrechen oder Appetitlosigkeit. Auch Bindehautentzündungen und Lymphknotenschwellungen können auftreten.
In schweren Fällen kann eine Gehirn- oder Hirnhautentzündung entstehen. In diesen Fällen kann das Virus tödlich sein.
Schwere Fälle treten bei alten oder immungeschwächten Menschen und Kindern auf.