Trotz Angstgefühlen: Deshalb wagte Katerina Jacob ihr Comeback

Erst haderte sie mit ihrem Beruf, nun kehrt sie als Schauspielerin ins Fernsehen zurück: Warum Ex-"Bulle von Tölz"-Star Katerina Jacob sich mit der Branche doch noch versöhnte und ein Comeback wagte, verriet sie jetzt in einem Interview.

In den vergangenen Jahren haderte Katerina Jacob mit der Schauspielerei und dem Fernsehen. Nun feiert sie in "Anna und ihr Untermieter" (Freitag, 9. Oktober, 20.15 Uhr, im Ersten) ein TV-Comeback - und das trotz einiger Ängste, wie der ehemalige "Bulle von Tölz"-Star im Interview mit der Nachrichtenagentur teleschau verriet. Dass sie den Beruf überhaupt an den Nagel hängen wollte, hatte demnach mit "einem so genannten Darsteller" zu tun, "der sich in einer unmöglichen Weise verhalten" habe, so Jacob: "Da sagte ich mir: Das habe ich nicht nötig, ich höre auf und schreibe meine Bücher."

Dass es nun doch anders kam, habe an einigen guten Angeboten gelegen: "Das passt, wenn die Bücher wirklich gut sind und die Kollegen etwas von ihrem Beruf verstehen." Schauspielerei, so Jacob, sei " nämlich kein Job und kein Hobby, sondern ein Beruf, den man erlernt haben muss". "Anna und ihr Untermieter" habe sie dahingehend überzeugt - mit Angstgefühlen sei sie dennoch in den Dreh gegangen: "Ich kannte das Team nicht, den Regisseur nicht, auch Ernst Stötzner kannte ich als Kollegen nicht. Und wenn man dann eine Hauptrolle spielt, lastet natürlich die gesamte Verantwortung auf einem."

Mit "einem guten Drehbuch, einem super Kollegen und einem tollen Regisseur" sei es am Ende aber gut gegangen: "Das hat mich alles versöhnt", verriet die 62-Jährige gegenüber der teleschau. Besonders gefreut habe sie, "für diese Rolle angefragt zu werden, obwohl ich nicht der Standard bin. Ich bin übergewichtig, hab graue Haare und keine aufgespritzten Lippen. Ich entspreche also nicht dem, was in den letzten Jahren in Deutschland gefragt war. Deshalb fragte ich mich erst mal: Meinen die mich?"

Auch wenn ältere Frauen in der Branche "immer noch unsichtbar" seien, passiere zumindest in Amerika "genau das Gegenteil": "Da kommen die Alten". Auch in ihrer Wahlheimat Kanada könnte die gebürtige Bayerin "jetzt drehen ohne Ende". Zum ersten Mal habe sie ein Agentur-Casting gehabt - "und sofort zahlreiche Anfragen". Jedoch habe sie bereits in Deutschland Verträge gehabt, so Jacob. Um die Schauspielerei, so die beliebte Darstellerin, komme sie jedenfalls "einfach nicht drum herum".