Microsoft kriegt Sicherheit nicht hin: Umstrittene Windows-Funktion verschoben

Microsoft plant, die umstrittene KI-Funktion "Recall" nach einem Rückzieher zurückzubringen. Diese Funktion erstellt alle paar Sekunden Screenshots und wertet die Inhalte aus.

Eigentlich hatte Microsoft vor, die KI-Funktion Recall schon Mitte des Jahres mit den neuen Copilot-Plus-PCs zu veröffentlichen. Die Idee war ein fotografisches Gedächtnis für Windows zu liefern, das sich an alles erinnert, was man je am PC gemacht hat.

Das klingt auf der einen Seite cool, weil die Windows-Suche einen zur Weißglut treiben kann und in vielen Fällen alles findet, nur das nicht, was man sucht. Andererseits schießt Recall alle fünf Sekunden ein Foto von allem, was auf dem Bildschirm zu sehen ist und füttert damit seine KI.

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Datenschützer haben schnell Alarm geschlagen, auch wenn Microsoft beschwichtigt hat, dass die KI nur lokal funktioniert und keine Daten Richtung Redmond fließen sollen. Als ein Sicherheitsexperte dann noch demonstriert hat, wie sich Recall-Daten klauen lassen, zog Microsoft die Notbremse und stoppte die KI-Funktion erstmal.

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Recall kommt verspätet zurück

Suche in der Recall-Datenbank
Suche in der Recall-Datenbank

Einige Wochen war es still rund um Recall, doch Microsoft hat in einer Erklärung ein Update zur Situation gegeben:

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Mit dem Ziel, unseren Kunden ein vertrauenswürdiges und sicheres Recall-Erlebnis auf Copilot-Plus-PCs zu bieten, teilen wir mit, dass Recall ab Oktober für Windows Insider verfügbar sein wird. Wie bereits am 13. Juni mitgeteilt, haben wir unseren Veröffentlichungsansatz angepasst, um die wertvolle Expertise unserer Windows Insider-Community zu nutzen, bevor wir Recall für alle Copilot-Plus-PCs verfügbar machen. Sicherheit hat für uns weiterhin höchste Priorität. Sobald Recall im Oktober für Windows Insider verfügbar ist, werden wir einen Blog mit weiteren Details veröffentlichen.

Damit hat Recall auch den Start mit Windows 11 Version 24H2 verpasst und soll stattdessen nochmal ins Insider-Programm gehen. Doch auch der Oktober ist verstrichen, ohne dass etwas passiert ist. In einem Bericht erklärt Microsoft jetzt: Wir sind bestrebt, mit Recall ein sicheres und zuverlässiges Erlebnis zu bieten. Um sicherzustellen, dass wir diese wichtigen Updates liefern, nehmen wir uns zusätzliche Zeit, um das Erlebnis zu verfeinern, bevor wir es in der Vorschau für Windows Insider zeigen.

Kurz gesagt, Microsoft kriegt die Sicherheit nicht in den Griff. Schon in der Diskussion rund um Datenschutz hatte Microsoft verkündet, dass man Recall nicht vorab einschalten möchte. Es wird also ein Opt-in durch Nutzer nötig sein.

Funktion mit hohen Hardware-Anforderungen

Copilot-Plus-PCs von Microsoft
Copilot-Plus-PCs von Microsoft

Die gute Nachricht für alle, die Recall gar nicht erst wollen, ist, dass die Hardware-Anforderungen sehr hoch sind. Die lokale KI ist nur auf Copilot-Plus-PCs zu haben. Diese Geräte müssen eine lokale Neural Processing Unit besitzen, die mindestens 40 TOPS (Billionen Operationen pro Sekunde) leistet.

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Bisher gibt es nur Notebooks mit ARM-CPU, die diese NPU liefern. Hat die Recall-Funktion das Insider-Programm erfolgreich durchlaufen, dürfte Recall also zuerst nur auf Copilot-Plus-PCs landen. Diese nutzen aber eine andere Architektur als klassische x86-Computer, mit dem unschönen Nebeneffekt, dass nicht alle Programme tadellos laufen.

Zur vollständigen Bestenliste aller Notebooks


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