Trotz Corona-Fällen : Schulsenatorin will Hygienekonzept nicht nachbessern

Berlin. Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) sieht trotz massiver Kritik und zahlreicher Corona-Fälle an Berliner Schulen keine Veranlassung, das Hygienekonzept anzupassen. „Wir müssen nichts nachjustieren, denn die Regeln sind klar“, sagte Scheeres am Freitag der Berliner Morgenpost. Es gebe einen Hygieneplan, den die Schulen jeweils nach den gegebenen Möglichkeiten umsetzen würden. Im Verhältnis gesehen, habe es an neun von 900 Schulen in Berlin nur Einzelfälle von Corona-Infektionen gegeben.

Acht Schulen hätten sich vorbildlich bei der Meldung der Fälle verhalten, so die Bildungssenatorin weiter. Es sei weiterhin wichtig, sich an die bestehenden Regeln zu halten, sagte Scheeres.

Insgesamt sieht sie die Schulen zu Unrecht an den Pranger gestellt. Die Infektionen würden von außen hereingetragen. „Eigentlich müsste es heißen, es ist ein positiver Fall in einer Familie und nicht an einer Schule“, sagte Scheeres. Am Montag soll dazu ein Hygienegipfel auf Einladung der Senatorin stattfinden.

GEW sieht dringenden Handlungsbedarf

Die Erziehungsgewerkschaft GEW sieht anders als Scheeres dringenden Handlungsbedarf. „Ohne Anpassungen der Hygienevorgaben wird es nicht gehen“, sagte der Sprecher der GEW, Markus Hanisch. Schulleiter, Schüler und Elternvertreter fühlten sich von der Bildungsverwaltung ausgeschlossen. „Nur einen Hygieneplan vorzulegen, reicht nicht aus“, kritisiert die GEW. „Er muss auch ansatzweise umsetzbar sein.“ Das sei bei der aktuellen Ausstattung vieler Schulen nicht möglic...

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