Trotz Finanzierung von 140 Millionen Euro: Schnellladesäulen-Pionier ist insolvent
Ein deutsches Start-up, das innovative Schnellladesäulen anbietet, steht vor der Insolvenz. Lesen Sie hier die Details.
Am 9. August 2024 ordnete das Amtsgericht Kempten das vorläufige Insolvenzverfahren für Numbat Energy an. Der Kemptener Anwalt Robert Saam wurde als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt. Numbat Energy ist nicht das erste Unternehmen in diesem Sektor, das betroffen ist; auch der österreichische Hersteller EnerCharge meldete im Juli Insolvenz an (via "insolvenzbekanntmachung.de").
Noch im Herbst 2023 konnte Numbat eine Finanzierungsrunde über 140 Millionen Euro abschließen, um den Ausbau des Unternehmens zu fördern. Diese Mittel sollten insbesondere in eine Projektgesellschaft fließen, um Numbat-Systeme zu installieren. Trotz bedeutender Verträge mit Unternehmen wie Tegut, Shell, Euronics und Norma, konnte sich Numbat nicht langfristig stabilisieren.
Marktprobleme und technische Herausforderungen treiben Numbat in die Insolvenz
Numbats Schnellladesäulen nutzen Pufferspeicher, um auch ohne ausreichende Netzkapazität vor Ort Schnellladen zu ermöglichen. Diese Technologie sollte durch ein geplantes Netzwerk von Schwarmspeichern weiter optimiert werden, um überschüssige Energie lukrativ ins Netz einzuspeisen. Allerdings konnte dieses Potenzial nicht zeitnah erschlossen werden.
Martin Schall, CEO und Co-Gründer von Numbat, erklärte, dass die Marktbedingungen und technische Herausforderungen zu groß waren, um das Unternehmen rechtzeitig zu stabilisieren. Trotz intensiver Bemühungen und strategischer Partnerschaften führte dies letztlich zum Insolvenzantrag. Alle Services und Dienste von Numbat, einschließlich des Ladens von Elektroautos und der Nutzung der Werbescreens, bleiben jedoch in Betrieb.
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