180er-Party! MvG und Anderson mit Feuerwerk

Michael van Gerwen feiert eine seiner vielen 180er.

Michael van Gerwen und Gary Anderson haben sich am dritten Spieltag der PDC Darts Premier League ein furioses Duell geliefert (SERVICE: TICKER zum Nachlesen).

Die beiden boten den Fans in Newcastle ein wahres Feuerwerk, warfen elf 180er, verbuchten jeweils einen Average von 110 und drückten mächtig aufs Gas. Am Ende von elf Legs stand van Gerwen als Sieger fest (DATENCENTER: Die Tabelle).

Der Niederländer schnappte sich schnell das erste Leg. Im zweiten packte er seine erste 180 aus - es sollte nicht seine einzige bleiben. Anderson konnte zunächst nicht mithalten, auch das zweite Leg ging an den Niederländer.

Der Schotte wachte im dritten Durchgang dann auf, als van Gerwen zwei Doppel verfehlte, schnappte er sich das Leg zum 1:2 über die 18, 20 und Doppel 20 bei 78 Rest.

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Danach drehten beide so richtig auf, hämmerten je eine 180 in die Scheibe und schraubten ihren Average auf über 100. Anderson verschaffte dem Leg den Höhepunkt, den es verdient hat und glich auf 2:2 aus.

Anderson checkt 170

Van Gerwen war danach offensichtlich angestachelt. Zwei Mal hintereinander schleuderte er die Darts in schneller Frequenz für 180 in die Scheibe. Anderson hielt nicht inne, zielte kurz. Seine Antwort: ein 170er-Finish. Triple 20, Triple 20, Bullseye.

Die beiden waren danach in einem Rausch. Titelverteidiger Van Gerwen haute wieder 180 raus. Anderson konterte – natürlich – mit 180. Das Leg endet innerhalb weniger Atemzüge, der Niederländer checkte 97 über 19, Triple 18, Doppel 2 zum 3:3.

Die Protagonisten lieferten ein Wahnsinns-Average von 117 zu diesem Zeitpunkt. Van Gerwen nutzte sein Momentum aber besser, holte das 4:3 im Schnelldurchgang. Die beiden trieben sich weiter an, van Gerwen nun im Vorteil, noch einmal 180 von Anderson, auch dem Niederländer gelingt das Maximum.

Schnell kamen sie in den Finish-Bereich. Wieder hatte Anderson das Nachsehen. Van Gerwen baute seine Führung über Doppel 16 bei 32 Rest auf 5:3 aus. Anderson verlor danach etwas die Nerven, patzte mit einer 18er-Aufnahme. Van Gerwen zeigte, dass er zu Recht der Weltrangliste ist. 6:3.

Im folgenden Leg hatte Anderson die Möglichkeit auf 4:6 aufzuholen, scheiterte aber an den Doppelfeldern. Für van Gerwen folgte eine einfache Übung. Seine 60 Rest schmolz er locker dahin. Der Sieg einer furiosen Partie war gesichert.

Handschlag-Eklat bei Cross-Sieg

Für einen negativen Moment sorgte an diesem Abend Peter Wright, der dem Weltmeister Rob Cross nach dessen Sieg den Handschlag verwehrte.

Cross hatte das Duell 7:4 gewonnen. Wright schien sich danach darüber zu beschweren, dass er von Cross behindert wurde.

Mega-Comeback von Price

Auch Daryl Gurney und Gerwyn Price lieferten sich ein packendes Match.

Gurney sah schnell wie der Sieger aus, doch der Waliser gab nicht auf und belohnte sich für seine Kämpfermentalität mit einem Punkt beim 6:6 (SERVICE: TICKER zum Nachlesen).

Das Match ging vielversprechend los: Im ersten Leg zauberten beide eine 180 hin, insgesamt sollten ihnen zehn gelingen. Doch Gurney spielte konstanter, schnappte sich die ersten drei Durchgänge.

Als Price die Chance hatte, sein erstes Leg zu holen, verpasste er sechsmal ein Doppel. Mit dem siebten Pfeil schnappte er sich den Durchgang.

Gurney kontert mit dem nächsten Leg-Gewinn zum 4:1. Price fand weiter nicht zu seinem Spiel. Beim Checkout traf er nur einen von neun Darts. Gurney nutzte die Schwäche seines Gegners und erhöhte auf 5:1.

Price lässt sich nicht abschütteln

Price schöpfte noch einmal Hoffnung, als er eine 180 im siebten Leg warf. Angetrieben von diesem Erfolgserlebnis verkürzte er über die Doppel 10 zum 2:5. Der Waliser hatte nun spürbar Auftrieb. Das Leg zum 3:5 sicherte er sich mit einem 148er-Finish.

Mit deutlich mehr Selbstbewusstsein und Ruhe holte sich Price auch das Leg zum 4:5. Gurney wackelte zwar im folgenden Leg, doch Price konnte diesmal keinen Nutzen daraus ziehen. Gurney verwandelte seinen letzten Dart in der Doppel 4 und baute seine Führung auf 6:4 aus.

Price war aber nicht so leicht abzuschütteln. Seine 136 Rest checkte er aus und verkürzte noch einmal auf 5:6. Beide packten im letzten Leg noch einmal jeweils eine 180 aus

Gurney verpasste bei 121 Rest aber das Highfinish, so schnappte sich Price bei 25 Rest über die 1 und Doppel 12 das Leg und somit das Remis!

"Bully Boy" fertigt Suljovic ab

Michael "Bully Boy" Smith schlug Mensur Suljovic deutlich. Der 27-Jährige fertigte seinen Gegner in einem Match ohne das erhoffte Top-Niveau mit 7:2 ab (SERVICE: TICKER zum Nachlesen).

Smith reichte ein Average von 95, um den Österreicher zu schlagen. Nach dem Spiel machte er auch die Kälte in der Halle für das unterdurchschnittliche Niveau verantwortlich.

Smith holte sich das erste Leg, nachdem Suljovic beim 130er-Finish das Bullseye verpasste. Auch das zweite Leg ging an den "Bully Boy", der von Gary Anderson gemanagt wird (DATENCENTER: Die Tabelle).

Doch Suljovic kam zurück, glich zum 2:2 aus. Der Österreicher schöpfte daraus aber keinen Aufschwung, Smith aber behielt die Nerven. Wenn er in den Finish-Bereich kam, checkte er meistens erfolgreich aus (60 Prozent bei den Doppelfelder). Ein Sprint zum 7:2 und dem Sieg war die Folge.

Für den "Bully Boy" war es der dritte Sieg im dritten Spiel in der Premier League. Für Suljovic war es dagegen die dritte Niederlage in der dritten Partie.

Whitlock marschiert weiter

Simon Whitlock feierte seinen dritten Sieg im dritten Spiel. Gegen Raymond van Barneveld kam der Australier zwar nicht an seine Top-Form heran, hatte aber auf den Doppelfeldern die besseren Pfeile in der Hand und siegte dank seiner 54er Check-Out-Quote.

Am Ende stand bezwang er den Niederländer mit 7:4.

Die Ergebnisse des dritten Abends im Überblick:

Mensur Suljovic - Michael Smith 2:7
Daryl Gurney - Gerwyn Price 6:6
Peter Wright - Rob Cross 4:7
Gary Anderson - Michael van Gerwen 3:7
Simon Whitlock - Raymond van Barneveld 7:4