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Trotz Nazi-Liedern: FPÖ feiert Erfolg in Niederösterreich

Die FPÖ feiert in St. Pölten ihren Erfolg. Bei der Regionalwahl in Niederösterreich schaffen es die Rechtspopulisten auf Platz 2 hinter der ÖVP.  Denn nicht nur die konservative ÖVP, sondern auch die sozialdemokratische SPÖ verzeichnet herbe Verluste.

FPÖ-Spitzenkandidat Udo Landbauer hat bereits angekündigt, dass seine Partei Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner nicht wählen will. Landbauer ist übrigens der Politiker, der vor einigen Jahren mit einem Liederbuch mit Nazi-Liedern international Schlagzeilen machte.

Die Regierungspartei ÖVP verliert fast 10 Prozent und ihre absolute Mehrheit. Die Landeshauptfrau macht dafür vor allem die Politik auf nationaler Ebene und die internationalen Krisen verantwortlich.  FPÖ-Chef Kickl macht sie dafür verantworltich, dass nationale Themen den Wahlkampf dominiert haben.

Allerdings beklagen Beobachterinnen und Beobachter auch einen missratenen Wahlkampf der Landeshauptfrau.

Der in Wien lebende Journalist und Autor Hasnain Kazim schreibt auf Twitter: "Typen singen Nazi-Lieder, stellen Menschenrechte offen in Frage, sind nicht die hellsten Köpfe, haben den Ibiza-Skandal zu verantworten, aber in Niederösterreich werden sie zweitstärkste politische Kraft (und sind österreichweit derzeit Umfragen zufolge beliebteste Partei). Uff."

Die Regionalwahl in Niederösterreich galt auch als ein Stimmungstest für die gesamte Alpenrepublik.

ORF via EBU
Hochrechnung am Wahlabend - ORF via EBU

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) muss auch in ihrem Wahlkreis in der Gemeinde Klosterneuburg Verluste einstecken - sie verliert dort rund sechs Prozentpunkte. Allerdings ist die ÖVP in Klosterneuburg aber mit 42,23 Prozent weiter uneinholbar auf Platz 1.