Trotz Preis-Wahnsinn: Warum sich viele Deutsche schon bald einen Hauskauf leisten könnten
Für viele Familien ist der Immobilienkauf in Ballungsgebieten mittlerweile zu einem unerfüllbaren Traum geworden. Schuld daran sind unter anderem die hohen Immobilienpreise und die Kaufnebenkosten — also Grunderwerbssteuer, Maklercourtage sowie Notar- und Grundbuchgebühren.
Vor der Bundestagswahl werben die großen Parteien nun mit Zuschüssen um Stimmen. So will die Union finanzielle Unterstützung für Familien aller Einkommensklassen zur Verfügung stellen. Sie plant, Familien eine direkte Zahlung über einen Zeitraum von zehn Jahren anzubieten. Für jedes Kind soll ein Zuschuss von 1.200 Euro gewährleistet werden. Der Vorteil dieser Variante liegt darin, dass Empfänger schneller schuldenfrei wären — allerdings würde die Zuschussvariante von CDU/CSU den Bundeshaushalt mehrere Milliarden Euro kosten.
Als weitere Maßnahmen will die Union einen Freibetrag auf die Grunderwerbssteuer einführen. Laut einer Beispielrechnung der „Welt“ würde eine vierköpfige Familie mit durchschnittlichem Kaufvorhaben insgesamt rund 30.000 Euro erhalten — ein nicht unwesentlicher Betrag, der für viele Familien die Kaufentscheidung beeinflussen könnte.
SPD will einkommensschwächere Familien fördern
Auch die SPD will den Immobilienkauf wieder attraktiver machen. Die Sozialdemokraten planen, Familien unterhalb einer Einkommensgrenze von 70.000 Euro pro Jahr staatlich zu fördern. Dementsprechend würde diese Variante eine deutlich geringere Belastung für den Staatshaushalt darstellen. Obwohl die SPD in ihrem Parteiprogramm keine konkreten Zahlen nennt, könnte die Förderung laut Aussagen von Bundesbauministerin Barbara Hendricks 8.000 Euro für das erste Kind und 6.000 Euro für das zweite und dritte Kind betragen.