Trotz schwuler Sexszenen: Vatikan finanzierte "Rocketman"

Wenn es um gute Investments geht, hat der Vatikan offenbar keine Probleme mit schwulem Sex auf der Kinoleinwand. Das zumindest legt der Bericht einer italienischen Zeitung nahe.

Drogen, Sex und wilde Partys: Das Biopic "Rocketman" lässt kaum ein delikates Detail aus dem Leben des Musikers Elton John aus. Auch die schwulen Sexszenen, die Hauptdarsteller Taron Egerton mit seinem Ko-Star Richard Madden im Bett zeigen, waren für einen Hollywood-Film überraschend explizit. Wie jetzt bekannt wurde, wurde "Rocketman" ausgerechnet vom Vatikan mitfinanziert. Das berichtete die italienische Zeitung "Corriere della Sera" am Mittwochabend.

Demnach war das vatikanische Staatssekretariat an einem Investmentfonds beteiligt, der mehr als vier Millionen Dollar in die Produktion von Filmen wie "Men in Black" oder eben "Rocketman" gesteckt hat. Das hätten mehrere "zuverlässige Quellen" der renommierten Zeitung bestätigt. Aufgeflogen war die Beteiligung im Zuge von Ermittlungen der italienischen Staatsanwaltschaft zu einem Spendenskandal des Vatikans.

"Rocketman" kam im Mai 2019 in die Kinos. Bei einem Budget von geschätzten 40 Millionen US-Dollar spielte der Film von Regisseur Dexter Flechter fast 200 Millionen Dollar ein. Wegen seiner expliziten Sexszenen wurde der Film in mehreren Ländern zensiert, unter anderem in Russland, Malaysia und Ägypten.