Werbung

Trotz Terrorgefahr: Kein Laptop-Verbot, aber strengere Kontrollen bei Flügen in die USA

Passagiere auf Flügen in die USA werden künftig strenger kontrolliert. (Bild: AP Photo/Susan Walsh)
Passagiere auf Flügen in die USA werden künftig strenger kontrolliert. (Bild: AP Photo/Susan Walsh)

Laptops und Tablets im Handgepäck sind auf Flügen in die USA für Europäer weiterhin erlaubt: Das entschied das US-Heimatschutzministerium nun. Im Gegenzug müssen sich Passagiere aber strengeren Sicherheitskontrollen unterziehen.

Nachdem lange Zeit diskutiert wurde, ob das Laptop- und Tablet-Verbot auf Flügen in die USA auch auf Europa ausgeweitet werden soll, gab John F. Kelly, US-Minister für Innere Sicherheit, am Mittwoch bekannt, dass europäische Fluggäste ihre elektronischen Geräte weiterhin im Handgepäck mitführen dürfen. Aufgrund der Befürchtung, Terroristen könnten Sprengstoffe in den elektronischen Geräten verstecken, erließ die USA ein solches Verbot für mehrere Verbindungen aus dem Nahen Osten, der Türkei sowie Nordafrika. Das berichtet unter anderem „Spiegel Online“. Aus Gründen der Terrorgefahr müssen sich Passagiere aber künftig auf deutlich verschärfte Sicherheitsmaßnahmen gefasst machen.
Konkret bedeutet das für Passagiere: Alle Geräte, die größer als Smartphones sind, sollen einem genauen Scan unterzogen werden. Wie der genau aussieht, ist bislang nicht bekannt – seitens des Ministeriums hieß es, die neuen Maßnahmen sollen „sichtbar und unsichtbar“ sein.

Von der neuen Regelung sind 280 Flughäfen in 105 Ländern sowie 180 Airlines betroffen. Rund 2000 Flüge pro Tag sollen diese neuen Sicherheitsmaßnahmen betreffen, wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet. Dies könnte zu deutlich längeren Wartezeiten bei der Sicherheitskontrolle führen.

Um in die USA einzureisen, muss man künftig seine elektronischen Geräte genauen Kontrollen unterziehen lassen. (Bild: ddp Images/Anthony Behar)
Um in die USA einzureisen, muss man künftig seine elektronischen Geräte genauen Kontrollen unterziehen lassen. (Bild: ddp Images/Anthony Behar)

Auch genauere Personenkontrollen, neue Technik sowie der Einsatz von mehr Sprengstoffhunden ist vorgesehen. Laut „Reuters“ sollen Fluggesellschaften eine Frist von 21 Tagen haben, die neuen Regelungen zum Sprengstoff-Screening umzusetzen, für weitere Maßnahmen soll den Airlines ein Zeitfenster von 120 Tagen gegeben werden. Insgesamt könnte es so ein Jahr dauern, alle neuen Sicherheitsmaßnahmen einzuführen, so Kelly. Fluggesellschaften, die sich nicht an die neuen Vorgaben halten, drohe im schlimmsten Fall ein generelles Verbot, die USA anzufliegen.

Terroristen sähen im Flugverkehr weiterhin ein ideales Ziel, zitiert die „Süddeutsche Zeitung“ US-Minister Kelly: „Ich gehe davon aus, dass alle Fluggesellschaften mit uns zusammenarbeiten.“