"Punkt zu wenig": Bayer hadert nach Remis

Bayer Leverkusen gibt den Sieg gegen Wolfsburg aus der Hand

Am Ende eines spannenden Spiels konnte keiner richtig glücklich sein.

Wolfsburg gelang im vierten Spiel unter Martin Schmidt das vierte Remis, Leverkusen verpasste den Heimsieg trotz zweimaliger Führung. Für beide Teams war es nicht der ersehnte Befreiungsschlag im unteren Tabellendrittel.

Bayer-Trainer Heiko Herrlich fand klare Worte: "Wir haben zweimal in Führung gelegen. Von dem her ist ein Punkt am Ende sicherlich zu wenig. Wir haben den Sieg durch Kleinigkeiten hergeschenkt. Bei den Gegentoren waren wir beide Male zu schläfrig."

"Sieg wäre mehr als möglich gewesen"

Und weiter: "Am Ende müssen wir sogar froh sein, dass wir kurz vor Schluss nicht das 2:3 gefangen und verloren haben. Ein Sieg wäre heute mehr als möglich gewesen. Wir müssen daran arbeiten, solche Spiele zu gewinnen."(LIVETICKER zum Nachlesen)

Auch die Werkself-Spieler haderten mit der Partie. "Wir können nicht zufrieden sein. Gerade im ersten Durchgang hatten wir gute Chancen, am Ende ist es zu wenig", sagte Leverkusens argentinischer Neuzugang Lucas Alario, dem in seinem dritten Bundesliga-Spiel der zweite Treffer gelang. Torhüter Bernd Leno ergänzte: "Neun Punkte sind zu wenig".(DATEN: Tabelle der Bundesliga)

Wolfsburg steht sogar bei nur acht Zählern. Wölfe-Coach Schmidt raufte sich die Haare, übte sich trotz des vierten sieglosen Spiels aber in Optimismus. "Es ist ein guter Punkt. Es ist immer die Frage, wie die Unentschieden zustande kommen. Heute haben wir einen Punkt gewonnen, wir können zufrieden sein", sagte der Remis-König der Fußball-Bundesliga nach dem 2:2 (1:1) bei Bayer Leverkusen bei Sky.

Bender und Alario treffen für Bayer

Kapitän Lars Bender (29.) und Alario (61.) brachten die Leverkusener, die immerhin zu Hause in dieser Spielzeit ungeschlagen blieb, jeweils in Führung. Divock Origi (44.) und Jakub Blaszczykowski (69.) glichen allerdings beide Male für die Gäste aus.(DATEN: Ergebnisse im Überblick)

Lars Bender belohnte die Werkself für den großen Aufwand in der Anfangsphase mit der verdienten Führung. Von Wolfsburg war dagegen bis kurz vor der Pause nichts mehr zu sehen, ehe Liverpool-Leihgabe Origi per Kopf sein zweiter Bundesligatreffer gelang.

Nach dem Seitenwechsel agierten die Gäste, bei denen der verletzte Torjäger Mario Gomez nach wie vor schmerzlich vermisst wird, zunächst etwas mutiger. Bayer ließ sich aber nicht aus der Reserve locken und übernahm nach und nach wieder die Spielkontrolle. Wolfsburg lauerte auf Konter und konnte sich nach Alarios Treffer zumindest durch Blaszczykowski mit einem Punkt belohnen.