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Steve Bannon bereitet angeblich Rachefeldzug gegen Trump-Team vor

Von den Medien in die Politik und zurück in die Medien: Ex-Chefstratege Steve Bannon arbeitet wieder bei „Breitbart News“. (AP Photo/Andrew Harnik)
Von den Medien in die Politik und zurück in die Medien: Ex-Chefstratege Steve Bannon arbeitet wieder bei „Breitbart News“. (AP Photo/Andrew Harnik)

Nach seinem Abschied aus dem Weißen Haus arbeitet Trumps ehemaliger Chefstratege Steve Bannon an einer Abrechnung mit dem gemäßigten Teil der US-Regierung – und will den Präsidenten im Extremfall gar seines Amtes entheben.

Kaum eine Woche nach seinem Ausscheiden als einer von Trumps engsten Beratern scheint Steve Bannon bereits seinen Rachefeldzug gegen die US-Regierung zu planen. Bannon, der Donald Trump schon im Wahlkampf unterstützte und zuletzt als sein Chefstratege arbeitete, musste vergangenen Freitag seinen Hut nehmen – und kehrte umgehend in seine Rolle als Redaktionsleiter von „Breitbart News“ zurück. Er leitete das Onlineportal bereits von 2012 bis 2016.

Der umstrittene Publizist wolle zwar weiter für Trump „in den Krieg ziehen“, wie er kurz nach seinem Abschied aus dem Weißen Haus betonte – diesen Krieg scheint er jedoch vor allem gegen die gemäßigten Kräfte der Trump-Administration führen zu wollen. Dazu gehören laut „Vanity Fair“ Wirtschaftsberater Gary Cohn, die Tochter des Präsidenten, Ivanka, und – allen voran – ihr Ehemann Jared Kushner. Bannon geriet in der Vergangenheit bereits mehrmals mit Trumps Schwiegersohn aneinander. „Er will ihre Ideen in die Unterwerfung zwingen“, zitiert das Magazin Breitbart-Chefredakteur Alex Marlow. „Steve hat einiges in seiner Hinterhand.“

Sieben Monate lang war Steve Bannon einer der engsten und umstrittensten Berater von Donald Trump. (AP Photo/Andrew Harnik)
Sieben Monate lang war Steve Bannon einer der engsten und umstrittensten Berater von Donald Trump. (AP Photo/Andrew Harnik)

Bannon will nun dafür sorgen, dass „Breitbart News“ die sogenannten „Globalisten“ ganz genau im Auge behält. Sollte sich Donald Trump in seiner Politik zu sehr von Kushner und Cohn beeinflussen lassen, ist das rechtspopulistische Organ offenbar sogar dazu bereit, seine Präsidentschaft zu beenden. „Wir sind darauf vorbereitet, Paul Ryan beim Sammeln von Stimmen für ein Amtsenthebungsverfahren zu helfen“, wird ein hochrangiger Breitbart-Mitarbeiter von „Vanity Fair“ zitiert.

Für „Breitbart News“ hat der Redaktionsleiter derweil große Pläne: Wie „Vanity Fair“ berichtet, wolle er „von rechts“ mit „Fox News“ konkurrieren. Ein eigenes TV-Programm sei dabei durchaus denkbar. Dieser Kurs scheint bei der Belegschaft gut anzukommen: „Wir feiern die Rückkehr unseres Kapitäns“, erklärte Breitbart-Redakteur Matt Boyle.