Trump erzählt bei Parteitag von Attentat: Das hat er dabei gelernt

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump berichtet beim Parteitag von dem Schuss in Pennsylvania, der sein Ohr gestreift hatte. - Copyright: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Takayuki Fuchigami
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump berichtet beim Parteitag von dem Schuss in Pennsylvania, der sein Ohr gestreift hatte. - Copyright: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Takayuki Fuchigami

Bei einer politischen Versammlung in Pennsylvania hatte ein 20-jähriger Mann mit einer Waffe auf Donald Trump gezielt. Der Schuss verfehlte den US-Präsidentschaftskandidaten knapp und verletzte ihn am Ohr. Beim Parteitag berichtete der Republikaner nun von den Schrecksekunden des Angriffs – und was er daraus gelernt hat.

„Meine Hand war voller Blut, überall Blut. Ich wusste sofort, dass es ernst ist“, sagte der ehemalige Präsident in seiner Rede in Wisconsin. „Es floss Blut, aber irgendwie fühlte ich mich sicher, weil Gott auf meiner Seite war.“ Hätte er nicht im Moment des Schusses zur Seite geschaut, wäre er nicht mehr am Leben. „Ich stehe hier nur durch die Gnade Gottes.“ Seine Anhänger bejubelten ihn lautstark.

Trump sagte, er werde nur einmal ausführlich über die Attacke sprechen. „Ihr werdet es kein zweites Mal von mir hören, weil es zu schmerzhaft ist.“

Trump: „Warum so viel Blut?“ Ein Schütze hatte am Samstag, kurz vor Beginn des Parteitags, bei einer Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania, auf Trump geschossen. Der Täter wurde von Sicherheitskräften getötet. Ein Besucher starb, zwei weitere wurden verletzt. Trump wurde am rechten Ohr getroffen und trägt seitdem einen weißen Verband. Der Vorfall verschärfte den ohnehin schon aufgeheizten US-Wahlkampf.

"Wenn etwas mit den Ohren passiert, bluten sie mehr als andere Körperteile“

Trump erzählte, dass er durch die Attacke etwas gelernt hat. „Wenn etwas mit den Ohren passiert, bluten sie mehr als andere Körperteile“, erklärten ihm die Ärzte. „Ich fragte: Warum so viel Blut?“

„Kämpft! Kämpft! Kämpft!“ Bilder von Trump mit Blut am Ohr und etwas Blut im Gesicht – und mit geballter Faust – gingen um die Welt. Seine Anhänger dachten, er sei getötet worden, sagte der 78-Jährige.

„Ich wollte etwas tun, um ihnen zu zeigen, dass es mir gut ging. Ich hob meinen rechten Arm, schaute zu den Tausenden von Menschen, die atemlos warteten, und begann zu rufen: Kämpft! Kämpft! Kämpft!“ Und weiter: „Als meine Faust in die Luft ging, merkte die Menge, dass es mir gut ging, und brüllte vor Stolz auf unser Land.“ So etwas habe er noch nie zuvor gehört.

dpa/jpog