Trump-Fan bekommt Hausverbot in Walt Disney World

Ein begeisterter Fan von US-Präsident Donald Trump erhält Hausverbot in allen Disney-World-Parks, weil er auf der Wildwasserbahn ein politisches Schild in die Höhe hielt. Auf diesem stand in großen Lettern “Trump 2020”.

“Hausverbot in Walt Disney World, weil ich im Splash Mountain ein ‘Trump 2020’-Schild in die Höhe gehalten habe.”

“Disney-Mitarbeiter haben mich aus dem Park eskortiert”, berichtet der aus New York stammende Dion Cini gegenüber der “New York Post”. “Ich hatte das Schild nur für zwei Sekunden hochgehalten, um das Foto zu schießen. Man darf in Disney-Fahrgeschäften Gegenstände hochhalten – Kameras, Handy und andere solche Dinge. Die Leute machen das seit Jahren. Sie haben mich nur rausgeworfen, wegen dem, was auf dem Schild stand.”

Dion Cini war nicht zum ersten Mal in der Disney World in Florida. Er besitzt sogar eine Jahreskarte. Diese ist nun ungültig. Auf seiner Facebook-Seite teilte Cini das Bild, welches ihn in der Bahn mit dem Schild zeigt und ein Schriftstück des ortsansässigen Sheriffs, auf dem zu lesen ist, dass er ab sofort Hausverbot hat.

Die Walt Disney World: Ein Trump-Fan darf hier nun nicht mehr verweilen. (Bild: ImageBROKER/REX/Shutterstock)
Die Walt Disney World: Ein Trump-Fan darf hier nun nicht mehr verweilen. (Bild: ImageBROKER/REX/Shutterstock)

Nicht der erste Zwischenfall mit Cini

Die Disney-Regeln, die man auf der firmeneigenen Website findet, besagen, dass “unautorisierte Veranstaltungen, Demonstrationen, Reden oder der Gebrauch von Flaggen, Bannern oder Schildern für werbliche Zwecke oder zum Aufhetzen einer Menge” verboten sind. Bereits 2017 erhielt Cini für einen ähnlichen Vorfall einen Platzverweis in der Disney World in Florida, durfte aber wiederkommen. Cini selbst fand die erste Aktion dabei sogar effektvoller als die zweite. Er hatte ein deutlich größeres “Trump 2020”-Schild hochgehalten.

Beim ersten Mal habe er vielleicht die Menge aufgehetzt, berichtet er, das zweite Mal sei es doch nur ein kleines Schild gewesen. “Ich habe damit meine eigene Theorie bewiesen: Sie haben mich nur wegen der Botschaft des Schildes rausgeworfen und nicht wegen irgendwelcher Vorschriften.”

Disney hingegen besteht darauf, dass das Hausverbot nicht aus politischen Gründen ausgesprochen wurde. “Walt Disney World lädt alle Gäste ein, ihre Parks zu besuchen. Demonstrationen und das Zeigen von Schildern und Bannern sind auf dem Gelände nicht gestattet”, heißt es in einem offiziellen Statement. Außerdem gefährde es andere Gäste, wenn Flaggen oder ähnliches in derart schnellen Fahrgeschäften in die Höhe gehalten werden. “Wir haben diesen Gast schon einmal an unsere Regeln erinnert”, erklärt der Sprecher.

Disney als kalkuliertes Ziel

Nicht nur in Freizeitparks hat Cini bereits Werbung für den amtierenden US-Präsidenten gemacht. Mehrmals fuhr er in seinem Ruderboot über den Hudson River während er seine “Trump 2020”-Flagge in die Höhe reckte. “Ich nenne das Guerilla Marketing”, erklärt er. Weitere Aktionen mit noch größeren Bannern seien in Planung.

Im Interview mit der “New York Post” erklärte er zudem, warum die Disney World eines seiner Ziele gewesen sei. “Ich bin nicht glücklich damit, wie sie den Präsidenten behandeln.” Bob Iger, seines Zeichens CEO des Konzerns, hatte Trump mehrmals öffentlich kritisiert. Nachdem Trump aus dem Pariser Klimaabkommen ausstieg, kündigte er seine Position im Beirat des Weißen Hauses.