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Trump: Die transatlantischen Beziehungen stehen vor ihrer größten Bewährungsprobe

Der neue Präsident stellt viele alte Bindungen in Frage.

Immerhin erinnert er sich an ihren Namen. Anders als jener „angenehme Herr“ aus Brüssel, den Donald Trump für Jean-Claude Juncker hielt, obwohl es höchstwahrscheinlich Donald Tusk war, ist Angela Merkel dem künftigen US-Präsidenten ein Begriff. Die Kanzlerin sei „mit Abstand einer der wichtigsten Regierungschefs“ in Europa, hat Trump gesagt. Das ist ein merkwürdig gebrochener Superlativ. Er passt zu der Leerformel „Ich mag sie, aber ich kenne sie eben nicht“, die der mächtigste Mann der Welt an anderer Stelle bemüht. Wenn an diesem Freitag in Washington der 45. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt wird, dann herrscht in Berlin wie in vielen anderen Hauptstädten vor allem Ratlosigkeit. Der neue Mann im Weißen Haus hat einiges über seinen narzisstischen Charakter, seine Neigung zur provokanten Zuspitzung und seine bisweilen aufreizende Unwissenheit preisgegeben. Die Grundzüge seiner Politik jedoch liegen weitgehend im Dunkeln. Trump auf einer Stufe mit Putin Viel spricht dafür, dass sich daran auch nach der rund 20-minütigen Antrittsrede nicht viel ändert. In deren Mittelpunkt dürften die amerikanische Innen- und Wirtschaftspolitik stehen. Ein kohärentes Konzept für die Rolle der USA in der Welt wird man kaum erwarten können von dem Mann, der am liebsten („bing, bing, bing“) über Twitter kommuniziert und keine schriftlichen Vorlagen mag, die länger als eine Seite sind. In der Vor-Twitter-Zeit hätte ein Politiker, der so extrem polarisiert wie Trump,...Lesen Sie den ganzen Artikel bei berliner-zeitung