Wenn Trump verliert - Biden verliert Zuversicht an friedliche Machtübergabe
2020 hat Trump seine Niederlage nicht eingestehen wollen. US-Präsident Biden befürchtet, dass sich dieses Muster wiederholen könnte.
US-Präsident Joe Biden ist besorgt über die mögliche Reaktion Donald Trumps, sollte er die Präsidentenwahl im November verlieren. Er sei „überhaupt nicht zuversichtlich“, dass es in diesem Fall eine friedliche Machtübergabe geben werde, antwortete er in einem Interview des US-Senders CBS News auf eine entsprechende Frage. Biden bezog sich dabei auf das „Blutbad“-Zitat Trumps vom März. Damals hatte der Ex-Präsident bei einer Wahlkampfveranstaltung gesagt: „Wenn ich nicht gewählt werde, wird es ein Blutbad geben.“
Biden warnt vor Trump
In dem Interview sagte der US-Präsident zu Trumps Äußerungen: „Er meint, was er sagt. Wir nehmen ihn nicht ernst. Er meint es so.“ Man könne sein Land nicht nur lieben, wenn man gewinne, betonte Biden, der aus dem Rennen um die Präsidentschaft ausgestiegen ist. CBS News veröffentlichte am Mittwoch Ausschnitte des Interviews. Am Sonntag soll es komplett ausgestrahlt werden.
Bei der Wahl 2020 hatte Trump seine Niederlage nicht akzeptiert. Als der Kongress im Januar 2021 zusammenkam, um den Sieg Bidens formal zu bestätigen, stürmten Unterstützer Trumps gewaltsam das Kapitol in Washington. Trump hatte seine Anhänger zuvor bei einer Rede durch unbelegte Behauptungen aufgewiegelt, der Wahlsieg sei ihm durch massiven Betrug gestohlen worden.