Trump versprach Vater von gefallenem Soldaten 25.000 Dollar, doch der wartete bisher vergeblich

Donald Trump versprach Chris Baldridge einen Scheck über 25.000 Dollar. Nach über vier Monaten soll der Scheck nun verschickt worden sein. (Bild: AP Photo)
Donald Trump versprach Chris Baldridge einen Scheck über 25.000 Dollar. Nach über vier Monaten soll der Scheck nun verschickt worden sein. (Bild: AP Photo)

Wochen, nachdem der Sohn von Chris Baldridge in Afghanistan erschossen wurde, rief Präsident Trump den Vater an und versprach ihm einen privaten Scheck über 25.000 Dollar. Nach über vier Monaten soll der Scheck nun verschickt worden sein – nachdem der Vorfall öffentlich wurde.

Normalerweise erhalten Familien von gefallenen amerikanischen Soldaten eine Abfindung vom Pentagon. Im Fall von Bauarbeiter Chris Baldridge versprach ihm Donald Trump in einem Telefonat einen persönlichen Scheck, da die Ex-Frau als Begünstigte der 100.000 Dollar für den Verlust des Sohnes eingetragen war – und Baldridge sonst leer ausgegangen wäre. Trump rief den trauernden Vater in seinem Zuhause in Zebulon, North Carolina an.

Chris Baldridge berichtet gegenüber der Zeitung „Washington Post“: „Er sagte: ‚Ich werde dir einen Scheck von meinem persönlichen Account über 25.000 Dollar schreiben’ – und ich war einfach baff.“ Weiter erzählt Baldridge: „Er sagte: ‚Kein anderer Präsident hat so etwas jemals getan’, aber er sagte: ‚Ich werde es tun.’“ Das 15-minütige Gespräch fand einige Wochen nachdem der 22-jährige Sohn Army Sergeant Dillon Baldridge und zwei weitere Soldaten am 10. Juni von einem afghanischen Polizeioffizier, den sie ausbildeten, erschossen worden waren.

„Ich und meine Frau hätten es lieber, wenn unser Sohn im Schützengraben gestorben wäre“, so Baldridge weiter zur Washington Post. „Ich habe das Gefühl, als wäre er dort ermordet worden.“

Über vier Monate nach dem Gespräch hat Baldridge zwar eine Beileidsbekundung von Präsident Trump erhalten, jedoch keinen Scheck. Als die „Washington Post“ das Weiße Haus am Mittwochmorgen kontaktierte, bekam sie keine Aussage zu Details des Vorfalls. Am Nachmittag folgte jedoch ein Statement der Sprecherin des Weißen Hauses, Lindsay Walters: „Der Scheck wurde versandt. Es ist widerlich, dass die Medien etwas, das als eine großzügige und aufrichtige Geste vom Präsidenten anerkannt werden sollte, dazu benutzen, um die einseitigen Ansichten der Medien voranzubringen.“

Trump sagte diese Woche, er habe jede Familie von jemandem, der gestorben ist, angerufen und es sei der schwerste Anruf, den man machen könne. Von 13 Familien, die von der „Washington Post“ kontaktiert worden waren, sagte jedoch ungefähr die Hälfte, dass sie nichts vom Präsidenten gehört hätten.