Trump will „faktenfreies“ TV-Duell mit Hillary Clinton

image

Donald Trump hat in den vergangenen Monaten quasi im Alleingang eine neue Form des Wahlkampfes erfunden. Kein anderer Präsidentschaftskandidat in der Geschichte der USA wurde so oft beim Lügen ertappt wie der Neo-Republikaner. Das Erstaunliche daran: Sein lascher Umgang mit der Wahrheit schadet dem 69-Jährigen nicht im Geringsten.

Nun fordert der New Yorker Milliardär, dass auch seine erste direkte Debatte am 26. September gegen Hillary Clinton nicht von Fakten gestört werden soll. Wie bei politischen TV-Duellen in den USA üblich, werden die Aussagen der Kontrahenten von sogenannten „Factcheckern“ geprüft. Die Moderatoren weisen die Politiker dann noch in der Sendung auf Unstimmigkeiten in ihrer Argumentation hin.

Lesen Sie auch: Trumps Kontrahentin “stolpert” in einem TV-Interview

Trump will auf diesen Teil lieber verzichten, berichtet „Fox News“. Und das kommt nicht von ungefähr. Für den Präsidentschaftskandidaten hat sich eine bestimmte Strategie bewährt: Erst behauptet er etwas, egal ob wahr oder falsch. Wenn seine Aussagen hinterher in den Medien zerpflückt werden, interessiert sich die Öffentlichkeit schon wieder für ganz andere Themen.

Insbesondere seit der Administration von Barack Obama hat Trump, der lange Sympathisant der Demokraten war, mit seinen Aussagen für Kopfschütteln gesorgt. So war er bis vor kurzem davon überzeugt, Obama sei kein gebürtiger Amerikaner und obendrein Moslem. Belgien hielt er schon mal für eine Stadt und über Putin sagte Trump, er sei ein guter Freund. Später musste er vor laufender Kamera eingestehen, dass er dem russischen Staatschef noch nie begegnet ist.

Bild: dpa

Sehen Sie auch: Hollywoods Who’s Who stellt sich gegen Donald Trump