Trump will Russland mit gefälschten chinesischen Jets bombardieren

Donald Trump hat eine absurde Strategie für den Ukraine-Krieg und gibt damit einen Ausblick, wie gefährlich seine Wiederwahl in zwei Jahren werden könnte.

Ex-Präsident Donald Trump hat eine Lösung für den Ukraine-Krieg: Er möchte Russland und China gegeneinander aufhetzen.
Ex-Präsident Donald Trump hat eine Lösung für den Ukraine-Krieg: Er möchte Russland und China gegeneinander aufhetzen. (Bild: REUTERS/Octavio Jones)

Donald Trump hält sich auch nach dem Ende seiner Präsidentschaft nicht gerade zurück mit Kommentaren zur tagesaktuellen Politik. Zu Beginn der russischen Invasion in die Ukraine machte der Ex-Präsident Schlagzeilen mit seinem Lob für den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Dessen Anerkennung der Unabhängigkeit der Regionen Luhansk und Donezk nannte Trump "schlau" und sogar "genial". Das ist besonders deshalb pikant, weil es nach wie vor Vorwürfe gibt, dass er 2016 auch dank russischer Manipulation ins Amt gelangt sein könnte. Die engen Verbindungen zwischen Donald Trump und Russland konnten bisher nicht vollends aufgeklärt werden.

Trumps Lösung: Krieg zwischen Russland und China

Nun aber kam der 75-Jährige mit einem anderen wahnwitzigen Vorschlag um die Ecke, der einmal mehr zeigt, dass eine Wiederwahl und eine zweite Amtszeit Donald Trumps die Weltlage weiter destabilisieren würde. Vor einer Gruppe illustrer Großspender der republikanischen Partei unterbreitete Trump am vergangenen Samstag seine Strategie für den Ukraine-Krieg. Wie die Washington Post, der die Rede vorliegt, berichtete, schlug Trump vor, Russland mit Kampfjets unter falscher chinesischer Flagge anzugreifen.

Man solle, so Trump, F-22-Kampfjets mit der Flagge Chinas bemalen und dann "Russland zur Hölle bombardieren". "Danach sagen wir 'das war China, das waren nicht wir'." Trumps Kalkül: in der Folge würden sich China und Russland bekämpfen "und wir lehnen uns zurück und schauen zu." Die etwa 250 anwesenden Spender bedachten den Vorschlag mit Gelächter. Doch selbst wenn Trump ihn nicht ernst meinte, ist selbst ein im Scherz gemachter Plan zu einem völkerrechtswidrigen Angriff auf ein Land unter der in Kaufnahme eines Weltkrieges mehr als bedenklich. Besonders von einem Politiker, der bereits im Besitz der atomaren Codes war.

Lob für Kim Jong-un

Einen ähnlichen Vorschlag hatte vor Kurzem schon der Trump-getreue Radiomoderator Sean Hannity bei einem Auftritt bei FOX News gemacht. Hannity sagte in seiner Rolle als Kommentator des Senders, die Nato solle den russischen Militär-Konvoi, der auf Kiew zurollt bombardieren, ohne sich dann zu dem Angriff zu bekennen. "Putin wird nicht wissen, was ihn da getroffen hat," so Hannity und folgerte naiv, dass deshalb auch kein Gegenangriff der russischen Armee als Reaktion passieren würde.

Bei seiner Rede vor den Spendern lobte Trump am Samstag zudem den nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un. Dieser sei "ernsthaft hart" und seine Berater und Generäle kauerten vor ihm nieder. So würde er sich auch seine Untergebenen wünschen, sagte Trump unter dem Gelächter der Anwesenden. Es ist nicht das erste Mal, dass Trump seine Vorliebe für autokratische Regierungen durchscheinen lässt. Und auch wenn sich die Republikaner mit seinen Russland-Kommentaren schwer taten, scheint es nach wie vor unwahrscheinlich, dass sich ein echter Herausforderer innerhalb der Partei findet, der Trump seine Kandidatur streitig machen könnte.

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