TV-Duell zwischen Harris und Trump in den USA begonnen
Ring frei für Kamala Harris und Donald Trump: In den USA hat am Dienstagabend das erste und wahrscheinlich einzige TV-Duell des US-Wahlkampfs zwischen der demokratischen Kandidatin und dem republikanischen Kandidaten für die Präsidentschaft begonnen. Knapp zwei Monate vor der Präsidentschaftswahl traten die beiden Kontrahenten im National Constitution Center in Philadelphia zum 90-minütigen Wortgefecht gegeneinander an. Der Sender ABC überträgt das TV-Duell, Millionen Menschen verfolgen die Redeschlacht in den USA und anderen Ländern vor den Fernsehern.
Dem TV-Duell wird größte Bedeutung beigemessen, denn die 59-jährige Vizepräsidentin und der 78-jährige Ex-Präsident liefern sich in den Umfragen ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen. Persönlich sind sich die beiden höchst verschiedenen Kandidaten noch nie begegnet. Für Harris ist es das erste TV-Duell, für Trump, der zum dritten Mal bei einer Präsidentschaftswahl kandidiert, das siebte.
Viel steht auf dem Spiel, manche TV-Duelle haben die US-Wahl entschieden. Aussetzer oder Fehler können verheerende Folgen haben - im Fall des scheidenden Amtsinhabers Joe Biden bedeutete seine Fehlleistung im Duell mit Trump am 27. Juni das Ende seines Plans, trotz seines hohen Alters noch einmal für vier Jahre ins Weiße Haus einzuziehen.
Wichtige Themen der Debatte dürften die Wirtschafts- und Migrationspolitik sein, aber auch die Abtreibungsfrage und die Außenpolitik dürften zur Sprache kommen sowie die gegen Trump anhängigen Strafverfahren wegen Wahlmanipulation.
Die Regeln für das TV-Gefecht sind minutiös festgelegt. Das Mikrofon wird für den Kandidaten stumm geschaltet, der gerade nicht an der Reihe ist. Für ihre Antworten haben die Kandidatin und der Kandidat zwei Minuten Zeit, zwei Minuten werden dann für eine Replik zugestanden. Zuschauer gibt es nicht im Raum geben.
Der Austragungsort Philadelphia liegt im Bundesstaat Pennsylvania, der zu den sogenannten Swing States gehört. In diesen Staaten steht das Ergebnis der Präsidentschaftswahl am 5. November auf der Kippe, weshalb sie besonders umkämpft sind.
ju/mid