TV-Kolumne „Zerreißprobe Zuwanderung“ - ZDF-Doku zeigt bittere Wahrheit über unsere Migrations-Lage - ein Boss gibt Hoffnung

Ein Grenzschützer mit ZDF-Mann Sievers
Ein Grenzschützer mit ZDF-Mann Sievers

Polizisten sagen, sie sind machtlos gegen illegale Einreise. Behördenmitarbeiter sagen, sie sind nicht mehr handlungsfähig. Bürger sagen, sie haben Angst. Die ZDF-Dokumentation „Zerreißprobe Zuwanderung“ liefert erschreckende Zustände. Und eine echte Überraschung.

  • Im Video: Aussage von Grenzschützer lässt ZDF-Mann staunen: „Wissen nicht, wer zu uns kommt“

Nehmen wir den aktuellen Fall aus Stuttgart. Dort hat eine syrische Familie offenbar bereits 110 Straftaten begangen, gerade sollen zwei Söhne drei Männer mit Messern angegriffen haben, einer wurde lebensgefährlich verletzt. Das Familienoberhaupt tut die kriminellen Handlungen ab, gibt dem Jugendamt die alleinige Schuld. Spricht davon, selbst nur mal zu schnell Auto gefahren zu sein. Bizarr ist das.

Migration als Dauerthema: Die AfD führt die Umfragen in Thüringen an

Das Thema Migration ist ein Dauerthema. Ein Dauerstreitthema innerhalb der deutschen Politik. Während Oppositionsführer Friedrich Merz, CDU, sich eine härtere Linie wünscht, soll Annalena Baerbocks Außenministerium zahlreiche verdächtige Afghanen von der Visumpflicht befreit haben, so der Vorwurf. Diese konnten somit offensichtlich rasch und unbürokratisch in die Bundesrepublik kommen. Das Thema Migration ist auch das wichtigste Thema im Wahlkampf Thüringens, wo die Wahlen am 1. September stattfinden. Dort liegt die AfD laut Umfragen bei etwa 30 Prozent, deutlich vor der CDU mit 22 Prozent. Die SPD dümpelt bei sieben Prozent, die Grünen bei nur vier Prozent.

ZDF- Doku zu Zuwanderung: „Wir wissen nicht, wer zu uns kommt“

Die Politik hat eine „geordnete Migration“ versprochen. Wenn man die   ZDF-Dokumentation „Zerreißprobe Zuwanderung“ gesehen hat, sind die Zweifel an diesem Versprechen nur noch gewachsen. Es sind erschreckende Szenen, die man in dieser TV-Sendung erlebt. Zum Beispiel an der deutsch-österreichischen Grenze in Freilassing. Immer wieder werden Menschen aufgegriffen, die – offenbar aus gutem Grund – keinen Pass bei sich tragen. Ein Polizist sagt resigniert: „Wir wissen nicht, wer zu uns kommt.“

Wir lernen: Die Österreicher sind den Deutschen keine Hilfe. Die winken einfach durch. Wie soll der 225 Kilometer lange Grenzbereich gesichert werden? Gar nicht. Nur im Verdachtsfall kann sich die Bundespolizei auf den Weg machen. „Und es schaut nicht danach aus, dass es besser wird,“ sagt ein Beamter.

Der Weg nach Europa: Wo man das Geld von den Bäumen pflücken kann

ZDF-Reporter Christian Sievers ist in Lagos, Nigeria. Viele wollen weg von hier. Wollen flüchten vor Armut und Kriminalität. Auf legalem Weg, etwa über das Anwerbungsbüro, wo Fachkräfte rekrutiert werden sollen, klappt es meist nicht. Das Vorhaben soll dennoch gelingen. Wie eine Mitarbeiterin des Anwerbungsbüros lakonisch feststellt: „Sie glauben, sie könnten das Geld von den Bäumen pflücken in Europa.“ In Europa, genauer in Sachsen-Anhalts Migrationsagentur, erleben wir einen verzweifelten Mitarbeiter. Er hat schon mehrmals eine „Überlastungsanzeige“ gestellt. Ist das ein Hilferuf?, möchte der ZDF-Journalist wissen. „Ja“, sagt der Mann. Ob die Ampel-Regierung diesen Hilferuf gehört hat. Wahrscheinlich nicht.

Fast 250.000 müssten im Jahr abgeschoben werden: 2023 waren es 16.000

Ein paar Zahlen: Mehr als 350.000 Geflüchtete sind 2023 nach Deutschland gekommen. Zusammen mit den Geflüchteten aus der Ukraine ergibt das 1,5 Millionen Menschen. Wir erinnern uns. 2017 haben sich Kanzlerin Merkel und der CSU-Chef Seehofer auf die Obergrenze von 200.000 Menschen geeinigt, die Deutschland aufnehmen soll. Weitere Zahlen: 2023 hätten 243.000 Menschen abgeschoben werden müssen. In der Tat waren es aber nur rund 16.000. Grund für einen Tafelbetreiber in Essen harte Kritik zu üben. Er muss inzwischen Kundschaft abweisen und schimpft: „Wie soll ich das denn Menschen beibringen, die hier 40 Jahre gearbeitet haben?“ In manchen Stadtteilen Essens leben mehr als 50 Prozent Nicht-Deutsche. Der Mann sagt: „Ich fühle mich da nicht wohl.“ Und: „Die wollen, dass wir uns anpassen, da spiele ich nicht mit!“ Eine aktuelle Umfrage belegt: Fast die Hälfte der Deutschen glaubt, dass die Kriminalität durch Geflüchtete sich verstärkt hat.

Ein deutscher Unternehmer geht ungewöhnliche Wege – und gewinnt Fachkräfte

Eine echte Überraschung hat die TV-Doku auch. In einem der größten deutschen Malerbetriebe Deutschlands mit mehr als 500 Mitarbeitern setzt der Chef auf Geflüchtete. Ein Afghane, dem 2020 noch die Abschiebung drohte, hat inzwischen die Gesellenprüfung bestanden und peilt den Meistertitel an. Wie geht das? Ganz einfach. Der Unternehmer setzt sehr vieles in Bewegung auf dem Weg zur gelingenden Integration. Gerade hat er wieder drei Mitarbeiter eingestellt. Es sind keine Maler, sondern pensionierte Lehrer. Die bringen seinen ausländischen Fachkräften die deutsche Sprache bei.