TV-Moderatorin vergleicht schwarzen Kollegen mit einem Gorilla und entschuldigt sich unter Tränen

Alex Housden entschuldigte sich tränenreich für ihren rassistischen Vergleich (Bild: Screenshot)
Alex Housden entschuldigte sich tränenreich für ihren rassistischen Vergleich (Bild: Screenshot)

TV-Moderatorin Alex Housden vom Sender KOCO-TV aus Oklahoma City langte mit einem rassistischen Kommentar aber mal so richtig daneben. Erst beleidigte sie ihren Co-Moderator live im Fernsehen, dann entschuldigte sie sich tränenreich.

Nach einem kurzen Einspieler über den Zoo von Oklahoma wandte sich Housden in der Morgenshow an ihren schwarzen Co-Moderator Jason Hackett und sagte beim Bild des Jung-Gorillas Finn: “Der sieht ja aus wie du.” Hackett reagierte mit einem nervösen Lacher in der Live-Sendung und antwortete nur: “Ja, ein bisschen vielleicht.” Doch der Ausrutscher der Moderatorin blieb nicht folgenlos. Der 18-sekündige Clip wurde auf Facebook geteilt und fast eine halbe Millionen mal angeschaut.

In einer Zeit in den USA, in denen die Politik von Präsident Donald Trump mit polemischen Parolen für große Spannung sorgt, rutscht eine rassistische Bemerkung nicht mehr so leicht unter dem Radar durch. Besonders der Vergleich von schwarzen Menschen mit Affen hat in den USA eine lange, tief im rassistischen Erbe des Landes verankerte Geschichte. Selbst First Lady Michelle Obama wurde von einem republikanischen Politiker als “Affe in High-Heels” verunglimpft. Kein Wunder also, dass Housdens Gorilla-Vergleich hohe Wellen schlug.

Housden entschuldigte sich am Tag darauf live in der Sendung bei ihrem Co-Moderator. “Ich habe gestern etwas gesagt, das uneinfühlsam und unangebracht war und damit Menschen verletzt”, sagte die KOCO-Moderatorin unter Tränen. An Hackett, der neben ihr saß, gewandt fuhr sie fort: “Ich hab dich so lieb. Du bist seit anderthalb Jahren einer meiner besten Freunde und ich würde dich niemals absichtlich verletzen.” Auch bei allen Zuschauern entschuldigte sie sich mit den Worten: “Ich weiß, dass das falsch war und es tut mir so leid.”

Vorurteile durch Liebe ersetzen

Hackett nahm die Entschuldigung mit viel Klasse in der Sendung an. Er sagte: “Ich will, dass alle da draußen wissen, dass Alex eine meiner engsten Freundinnen ist. Was sie gestern gesagt hat, war falsch, es hat mich tief verletzt und viele von Euch aus der schwarzen Community auch.” Aber er wolle, dass daraus ein lehrreicher Moment entstehe. “Die Lektion hier ist, dass Worte etwas bewirken. Wir werden ein immer vielfältigeres Land und es gibt keine Entschuldigung mehr für diese Art Stereotype”, fügte der Moderator an. “Worte können verletzen und wir sollten Wege finden, die anderen zu verstehen und diese Worte durch Liebe zu ersetzen.

Für den Sender war die Sache mit der Live-Entschuldigung erledigt. Gegenüber Yahoo sagten Vertreter von KOCO: “Damit, dass Alex sich entschuldigt hat und Jason es akzeptiert hat, ist das Thema für uns ausreichend behandelt.” Viele User in den Sozialen Medien nahmen der Moderatorin ihre tränenreiche Entschuldigung jedoch nicht wirklich ab.

Manche User forderten auf Twitter dazu auf, den Sender anzurufen und die Entlassung der Moderatorin zu verlangen.

Auch auf Housdens Facebook-Seite hinterließen User ihre Meinung in Kommentaren wie diesen:

“Wenn Du kein Problem damit hast, solche Dinge vor laufender Kamera zu sagen, was sagst Du dann wohl hinter geschlossenen Türen?”

“Denk nach, bevor Du sprichst. Du warst live im Fernsehen und eine Entschuldigung lässt das nicht einfach wieder verschwinden.”

Andere sprachen aber auch ihre Unterstützung für die Moderatorin aus und fanden die Reaktionen zu dramatisch: “Wir haben doch alle schon mal einen Fehler gemacht. Ich bin mir sicher, dass sie es nicht abwertend gemeint hat,” schrieb eine Userin. Ein anderer fügte hinzu: “Sie hat sich entschuldigt, er hat es angenommen. Damit ist das erledigt.”

Hackett selbst schloss sein Statement in der Sendung mit den Worten: “Dies ist eine Reise auf der wir alle lernen. Dies

e Erkenntnisse sollten wir dann nicht benutzen, um zu verletzen und weiter zu trennen, sondern eine noch bessere Einheit zu bilden.”