TV-Serie sorgt für Tourismus-Boom in Tschernobyl

Nicht nur vor den TV-Bildschirmen hat die Serie "Chernobyl" für Begeisterungsstürme gesorgt. Seit dem Start sind auch die Touristenzahlen in der bis heute verseuchten Region massiv angestiegen.

Mit einem Rating von 9,6 Punkten thront die Serie "Chernobyl" derzeit unangefochten auf Platz eins unter den besten Serien im Filmportal "IMDb". Damit lässt die Koproduktion von Sky und HBO sogar "Game of Thrones" und Breaking Bad" hinter sich - was angesichts der Qualität der Produktion sicher nicht von ungefähr kommt. Schwerer zu fassen hingegen ist nun eine andere News im Zusammenang mit "Chernobyl": Das eigentlich zum größten Teil in Litauen gedrehte Format sorgt auch für einen wahren Touristenboom in Tschernobyl. Die Zahl der Tagestouristen am Unglücksort Prypjat habe sich seit der Ausstrahlung der Serie um 40 Prozent erhöht, berichtet "Spiegel Online". In diesem Zusammnenhang wird auch der Tourguide Viktoria Brozhko zitiert: "Man fühlt sich sehr ruhig hier, es ist eine besondere Atmosphäre." Es sei ein wunderschöner Ort.

Die fünfteilige Mini-Serie, die seit 14. Mai bei Sky (auch verfügbar über Sky Ticket) zu sehen ist, erzählt von der verheerenden Nuklearkatastrophe in Tschernobyl am 26. April 1986. Mit einer Mischung aus Katastrophenthriller und menschlichem Drama beleuchtet "Chernobyl", was sich damals hinter den Kulissen abspielte. Außerdem werden zahlreiche Versäumnisse der Politik und die Schicksale der Räumungsarbeiter thematisiert.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Waleri Lagessow (Jared Harris), ein Experte auf dem Feld der anorganischen Chemie, der gemeinsam mit dem hochrangigen, linientreuen Militär Borys Shcherbyna (Stellan Skarsgard) den Vorfall schleunigst inspizieren und Lösungen zur Eindämmung der Katastrophe erarbeiten soll. Hilfe bei ihrer Arbeit erhalten sie zudem von der Nuklearwissenschaftlerin Ulyana Khomyuk (Emily Watson).