Tödliche Massenkarambolage im Sandsturm: Urteil erwartet

Feuerwehrleute sind im April 2011 auf der Autobahn A19 bei Kavelstorf in der Nähe von Rostock nach der Massenkarambolage im Einsatz. Foto: Bernd Wüstneck

Mehr als vier Jahre nach einer Massenkarambolage im Sandsturm wird heute das Urteil erwartet. Angeklagt wegen fahrlässiger Tötung ist eine 54-jährige Autofahrerin aus Brandenburg.

Sie soll nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft am 8. April 2011 auf der Autobahn 19 in Mecklenburg-Vorpommern mit viel zu hoher Geschwindigkeit in die Sandwolke hineingefahren sein und so den Tod eines Ehepaars verursacht haben. Insgesamt starben bei dem Unglück acht Menschen.

Die Gutachter gingen bei der Aussage vor dem Amtsgericht Rostock davon aus, dass die riesige Wolke aus mindestens 650 Metern Entfernung vor der Unfallstelle zu sehen war. Dies hatte die Autofahrerin bestritten; nach ihren Angaben vor Gericht war die Wolke urplötzlich aufgetaucht.