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Türkischer Imbiss: Kostenloses Essen für Arme

Gelebte Menschlichkeit in München (screenshot_dtj_Homepage)
Gelebte Menschlichkeit in München (screenshot_dtj_Homepage)

Das ist gelebte Menschlichkeit: Ein Imbissverkäufer in München führt seinen Laden nicht mit der Prämisse des persönlichen Profits. Davon zeugt ein Aushang an seinem Ladenfenster, der sich inzwischen auf allen Netzwerken verbreitet.

Zu lesen ist hier: „Liebe Leute, Sie haben Hunger, aber kein Geld. Bei uns können Sie essen und später bezahlen, oder aber Gott vergelts.“ Und darunter noch der Grund: „Niemand soll hungern müssen!“ Das Interessante daran ist, dass dieser Aushang dort schon seit Jahren hängt, wie „dtj“ schreibt. Und eben erst jetzt Beachtung findet. Menschlichkeit findet im Kleinen statt. Und ist für den Besitzer Mehmet Kücük selbstverständlich.

Er selbst habe schon erleben müssen, wie es sei, kaum Geld zu haben für das tägliche Leben, wie in der „Welt“ zu lesen ist. Bei ihm ging die Verzweiflung so weit, dass er sogar die Spardose seiner Kinder geknackt habe, um an Geld zu kommen.

Niemand nutzt das Angebot aus

Sein barmherziges Angebot bringt ihn aber nicht in finanzielle Schwierigkeiten, denn Leute, die zunächst nichts zahlen würden, kämen meist nach einiger Zeit zurück, um die „Schulden“, die ja eigentlich keine sind, zu begleichen. „Ich hatte noch nie jemanden, der dreist oder unverschämt war und das Angebot ausgenutzt hat“, sagte Kücük zur „Welt“.

Dennoch wird er den Imbiss Lazos Food & Drink Pavillon bald schließen, denn Kücük möchte sich mit seinen Geschwistern um seine erkrankte Mutter in der Türkei kümmern. Nicht, ohne noch eine weitere gute Tat zu verbringen: Die Einnahmen der Abschiedsfeier sollen der Kinderkrebshilfe Ebersberg bei München zukommen.

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