U-Bahn, Tram und Bus: Kostenloser Nahverkehr: Was dafür und was dagegen spricht

Wäre der Nahverkehr kostenlos könnte es in Zukunft viel häufiger so voll in der U-Bahn sein (Archiv)

Berlin. Zwar hat das Land seit vier Monaten nur eine geschäftsführende Bundesregierung. Doch sorgt diese mit ihrem aktuellen Vorstoß für einen kostenfreien Nahverkehr in Städten gerade mächtig für Furore. In einem Brief an die EU-Kommission schlagen Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD), Verkehrsminister Christian Schmidt (CSU) und Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU) einen Test in zunächst fünf Städten vor, darunter in Bonn und Essen (Nordrhein-Westfalen) sowie Mannheim in Baden-Württemberg.

Der Gedanke dahinter: Mehr Pendler und Bewohner werden den Privat-Pkw dann stehen lassen und lieber mit Bus und Bahn zur Arbeit oder zum Einkaufen fahren. Das wiederum macht die Luft sauberer und verhindert Fahrverbote und EU-Strafen wegen zu hoher Schadstoffwerte speziell in besonders belasteten Innenstädten.

Kostenloser Nahverkehr sorgt bei der BVG für Fragezeichen

In Berlin, das zu den Städten mit teils hohen Grenzwertverletzungen zählt, stößt der Vorstoß auf ein geteiltes Echo. So begrüßte etwa die CDU (bislang stets Gegner ein solchen Idee) dies als "Schritt in die richtige Richtung" und Antje Kapek (Grüne) verfolgt die Debatte "mit großem Interesse". Verhaltener dagegen die Reaktion von Verkehrssenatorin Regine Günther (für Grüne): "Ich begrüße den Vorstoß, sehe aber auch viele Fragenzeichen", sagte sie am Mittwoch. Unklar sei etwa, wer das alles finanziert. "Auch stößt die Infrastruktur schon heute vielfach an Grenzen. Neue Bahnen und Gleise sind aber nicht über Nacht da", so Günther.

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