Uber-Taxifahrer nach Vergewaltigung festgenommen: Neue Proteste in Indien

Taxifahrer nach Vergewaltigung festgenommen: Proteste in Indien nach Uber-Skandal

Nach der Vergewaltigung einer 27-Jährigen in Indien ist der mutmaßliche Täter, ein Taxifahrer des Vermittlungsdienstes Uber, festgenommen worden, berichtet unter anderem BBC. Das Bekanntwerden des Falls vom Freitag hat erneut eine Welle des Protests losgetreten, sowohl im Internet als auch in der indischen Hauptstadt Neu Delhi. Immer wieder sind Frauen in Indien sexueller Gewalt ausgesetzt.

Die Frau hatte angegeben, am Freitag mit ihrem Smartphone ein Taxi von Uber gebucht zu haben, nachdem sie mit Freunden zu Abend gegessen hatte. Im Fahrzeug sei sie eingeschlafen und in einem abgelegenen Teil Neu Delhis wieder aufgewacht; anstatt bei sich zuhause. Dort habe der Taxifahrer gedroht, sie mit einer Eisenstange zu misshandeln, wenn sie sich wehre.

Wie die Polizei in Indien mitteilte, haben Untersuchungen die Vergewaltigung bestätigt. Nach der Festnahme des Täters wurde auch sein Uber-Account gesperrt. Das Unternehmen steht in Indien dennoch in der Kritik, da es offenbar nicht die Vorstrafenregister seiner Fahrer überprüft.

In Neu Delhi brachen am Montagmorgen Proteste vor der Residenz von Innenminister Rajnath Singh aus, berichtet "Ani News". "Die Sicherheit von Frauen hat hier keine Priorität, darum sind wir hier", stellte eine Demonstrantin fest. "Wir erwarten, dass der Innenminister uns verrät, welche Maßnahmen dafür getroffen werden. Es gibt so viele Fälle, die nicht mal bekannt werden, wir wollen Sicherheit und Respekt."

Auch im Internet löste die erneute Vergewaltigung in Indien eine Welle der Entrüstung aus, an der sich auch zahlreiche Bollywood-Stars beteiligten.

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