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UFO-Alarm: Planeten-Duo geht auf Tuchfühlung

Wer derzeit nach der Abenddämmerung den Blick nach oben schweifen lässt, der kann bei klarem Himmel zwei rätselhafte, nahe beieinander liegende Lichter sehen. Die Folge: Bei Werner Walter, Betreiber einer bundesweiten UFO-Meldestelle, steht das Telefon nicht mehr still. Außerirdischen-Besuch oder falscher Alarm? Wir haben uns von dem UFO-Experten aufklären lassen.

Werner Walter glühen die Ohren in diesen Tagen. Der Grund: Immer mehr Meldungen über mysteriöse Lichter am Himmel gehen bei seiner bundesweiten UFO-Meldestelle ein.  Die meisten der Anrufer beschreiben das Gleiche: zwei ungewöhnliche, leicht versetzte Lichtpunkte am Nachthimmel. Sie blinken nicht, weshalb es sich dabei nicht um Flugzeuge handeln kann. Kommen sie nun doch, um uns zu holen, die Außerirdischen?





Mit dieser Frage geraten die Anrufer bei Werner Walter an den Richtigen. Seine UFO-Meldestelle mit Sitz in Mannheim hat es sich zum Ziel gesetzt, angebliche UFO-Rätsel mit natürlich-wissenschaftlichen Erklärungen zu lösen. Und so kann Walter auch in diesem Fall Entwarnung geben:  Die Lichtpunkte sind lediglich einer äußerst spannenden astronomische Konstellation zu verdanken, die insgesamt etwa drei Tage andauert, wie Walter im Gespräch mit Yahoo! Nachrichten erklärt. Dabei wandern die Planeten Venus und Jupiter ungewöhnlich nah aneinander vorbei. Wer die beiden Lichter noch sehen möchte, der sollte sich beeilen. „Morgen Abend gehen die beiden Planeten wieder auseinander“, so der Experte, der auf „gutes UFO-Wetter“ hofft.

Für Walter ist das Schauspiel eine Art „kostenloses Open-Air-Kino“ – der „Film“, der hier gezeigt wird, ist eine seltene Sondervorstellung. „Die beiden Planeten nehmen nur ungefähr alle zehn Jahre diese Konstellation an“, erklärt er. Mit einem Außerirdischen-Besuch dürfen wir also zwar nicht rechnen, dafür bietet sich uns aber immerhin die Gelegenheit, ein seltenes Schauspiel zu verfolgen. Walter jedoch ärgert sich persönlich über den trüben Himmel - ein so gutes Foto wie das hier gezeigte von Sven Lueke dürfte derzeit nicht vielen gelingen.

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„Im Prinzip ist das der moderne Stern von Betlehem“, sagt Walter schmunzelnd – winkt aber ab, als wir ihn nach einer entsprechenden Prophezeiung fragen. Walter glaubt weder an ein UFO noch an eine kosmische Botschaft. "Die Planeten haben uns gar nichts zu sagen, die sind nämlich stumm.“ Das muss er vermutlich auch noch in den nächsten Tagen einigen aufgeregten Anrufern erklären – so lange, bis das Rendezvous zwischen Venus und Jupiter beendet ist.