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Ukraine: Getreideexport geht voran - weitere Schiffe ausgelaufen

Nach dem russischen Angriff auf ein Wohnviertel Charkiws, der zweitgrößten Stadt der Ukraine, suchen Rettungskräfte in den Trümmern nach Überlebenden.

Nach Angaben ukrainischer Behörden seien mindestens sieben Menschen getötet und weitere 16 verletzt worden. Medien berichteten, dass ein Marschflugkörper eingeschlagen sei und ein Hochhaus in Brand gesetzt habe.

Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete den Beschuss als "zynischen Angriff auf Zivilisten" für den es keine Rechtfertigung gebe und der nur die Hilflosigkeit des Aggressors zeige. Charkiw war schon in den Nächten zuvor heftig von russischer Artillerie beschossen worden.

Weitere Getreideschiffe ausgelaufen

In seiner Ansprache betonte Selenskyj die Widerstandsfähigkeit der Ukraine, die sich auch in den diplomatischen Bemühungen widerspiegele. Er verwies auf die Gespräche von UN-Generalsekretär António Guterres mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan zum Atomkraftwerk Saporischschja. Und auf die 55 Botschaften, die ihre Arbeit in Kiew wieder aufgenommen hätten.

Vier weitere Getreideschiffe haben inzwischen die Ukraine verlassen. Türkischen Staatsmedien zufolge seien Frachter aus den Häffen in Odessa und Tschernomorsk ausgelaufen – die Ladung: Sonnenblumenmehl, Sonnenblumenöl und Mais.

Im vergangenen Monat hatte die Ukraine mit den UN, der Türkei und Russland ein Abkommen vereinbart, das den Export von Getreide ermöglicht.

Unterdessen veröffentlichten russische Medien Bilder, die den Wiederaufbau Mariupols durch das russische Militär zeigen sollen. Die Stadt in der Region Donezk am Asowschen Meer ist derzeit, nach heftigen Angriffen in den vergangenen Monaten, von Moskau besetzt.