Ukraine-Krieg: Die aktuellen Entwicklungen
Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine herrscht in dem Land Krieg. Die aktuellen Entwicklungen im Überblick.
Unser Newsticker wird fortlaufend aktualisiert.
Vitali Klitschko in Münster: Brauchen weiter Waffen
Ukrainisches Getreide: EU-Kommission beendet Handelsbeschränkungen
Putin verteidigt Zusammenarbeit mit Nordkorea
Ukraine erhält weitere 51 tote Soldaten zurück
Nouripour erwartet rasche Entscheidung für Taurus-Lieferung an Kiew
Die aktuelle News-Lage im Livestream:
+++ Vitali Klitschko in Münster: Brauchen weiter Waffen +++
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hat Deutschland für umfassende Hilfen gedankt und erneut appelliert, bei der militärischen Unterstützung nicht nachzulassen.
Erst an dem Tag, an dem es wieder Frieden in der Ukraine gebe, brauche das Land keine Waffen-Lieferungen mehr, sagte Klitschko bei der ersten «Westfälischen Friedenskonferenz» in Münster. Die Ukraine wehrt mit westlicher Hilfe seit Februar 2022 eine russische Invasion ab. Mit den bereitgestellten Waffensystemen fühlten sich die Menschen heute in der Hauptstadt Kiew «zigmal sicherer als vor einem Jahr». Man rechne aber damit, dass es im Winter erneut verstärkte Angriffe auf die Infrastruktur geben werde.
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+++ Ukrainisches Getreide: EU-Kommission beendet Handelsbeschränkungen +++
Die EU-Kommission beendet umstrittene Handelseinschränkungen für ukrainische Getreideprodukte. Damit stellt sich die Behörde gegen Forderungen aus EU-Staaten wie Polen und Ungarn, die entsprechende Einfuhren zuvor selbst beschränkt hatten, wie aus Angaben der EU-Kommission von Freitagabend hervorgeht. Deutschland hatte die Maßnahmen in der Vergangenheit sehr kritisch gesehen. So hatte Agrarminister Cem Özdemir (Grüne) in Brüssel immer wieder betont, dass Solidarität mit der Ukraine nicht nur versprochen, sondern auch gelebt werden müsse.
Noch am Donnerstag hatte sich der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba gegen die Beschränkungen stark gemacht. Keine Form der Aufrechterhaltung der Maßnahmen sei akzeptabel, schrieb Kuleba auf der Online-Plattform X (früher Twitter). Wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine konnten zeitweise keine Getreideexporte mehr über das Schwarze Meer aus der Ukraine auf den Weltmarkt gelangen. Auch derzeit sind Lieferungen über das Schwarze Meer riskant. Mitte Juli hatte Russland ein Abkommen über Getreidelieferungen ausgesetzt, obwohl es aus Sicht der Vereinten Nationen wichtig für die sichere Versorgung der Welt mit Lebensmitteln ist.
+++ Putin verteidigt Zusammenarbeit mit Nordkorea +++
Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Zusammenarbeit seines Landes mit der kommunistischen Diktatur Nordkorea verteidigt. «Wir stellen für niemanden eine Bedrohung dar», sagte Putin am Freitag in Sotschi, wo er sich mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko traf. Korea sei Russlands Nachbar, und die Lage auf der geteilten koreanischen Halbinsel sei besonders. Aber Moskau verletze keine internationalen Sanktionen gegen das wegen seiner Atompläne geächtete Land, sagte Putin.
Zwei Tage zuvor hatte Putin mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un eine engere Kooperation vereinbart. Dabei waren im Westen Befürchtungen laut geworden, Russland werde in Nordkorea Munition für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine kaufen. Kremlsprecher Dmitri Peskow dementierte dies. Bei dem Besuch von Kim seien keine militärtechnischen Abkommen geschlossen worden, sagte er der Agentur Interfax zufolge. Putin sagte, es sei auch Unsinn, dass Russland angeblich nordkoreanische Freiwillige in der Ukraine einsetzen wolle.
Der Kremlchef berichtete Lukaschenko über das Treffen mit Kim. Der autoritäre belarussische Machthaber regte an, über dreiseitige Projekte zwischen Russland, Nordkorea und seinem Land nachzudenken. Für Lukaschenko war die Visite in Sotschi am Schwarzen Meer das siebte Treffen mit Putin in diesem Jahr. Er verdankt seinen Machterhalt nach der mutmaßlich gefälschten Präsidentenwahl und Massenprotesten der Bevölkerung 2020 sehr wesentlich der Moskauer Unterstützung.
+++ Wüst: Ukraine entscheidet über Zeitpunkt für Friedensgespräche allein +++
Allein die von Russland angegriffene Ukraine entscheidet nach Worten von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, wann der Zeitpunkt für Gespräche über einen Frieden gekommen ist. «Dieser Zeitpunkt, und es tut weh, das hier in Münster zu sagen, er wird auf dem Schlachtfeld entschieden», sagte der CDU-Politiker am Freitag bei der ersten «Westfälischen Friedenskonferenz» in Münster. «Deshalb müssen wir alles tun, die Ukraine dabei zu unterstützen, diesen Krieg zu gewinnen und die russische Invasion zurückzuschlagen.» Die Ukraine wehrt mit westlicher Hilfe seit Februar 2022 eine Invasion Russlands ab.
Das Ende des Krieges hänge «auch von unserer Entschlossenheit ab, die Ukraine zu unterstützen», sagte Wüst (CD) vor mehreren hundert Konferenz-Teilnehmenden, darunter auch Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko. Staaten müssten frei über ihr Schicksal entscheiden können. «Frieden ohne diese Freiheit ist Friedhofsruhe.» Ähnlich hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bei der Tagung zuvor unterstrichen, die Ukraine entscheide selbst, wann der Zeitpunkt für Verhandlungen gekommen sei. Den ersten Schritt müsse Russlands Präsident Wladimir Putin machen und seine Truppen zurückziehen.
+++ Russland kritisiert mögliche Waffenlieferungen an die Ukraine +++
Russland kritisiert die mögliche Lieferung von Artillerie-Kurzstreckenraketen ATACMS aus den USA an die Ukraine. Vizeaußenminister Sergej Rjabkow sprach am Freitag in Moskau von einer «pausenlosen Eskalation, einer Ignoranz gegenüber den offensichtlichen Risiken» einer solchen Entscheidung. Zugleich behauptete er allerdings auch, dass diese Waffen auf dem Schlachtfeld nichts verändern würden. Gefährlich sei, dass die Nato-Länder und andere Unterstützer der Ukraine sich am Verhalten der USA orientierten, sagte Rjabkow der Agentur Tass zufolge.
Die von Russland angegriffene Ukraine bittet die USA seit langem um die ATACMS (englisch: Army Tactical Missile System), die eine Reichweite bis zu 300 Kilometer haben. Die Kurzstreckenraketen werden von Himars-Mehrfachraketenwerfern abgefeuert, mit denen Kiew schon vergangenes Jahr ausgerüstet worden ist. Die Ukraine könnte mit den Raketen Versorgungslinien der russischen Armee tief im besetzten Gebiet treffen. Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden lehnt eine Lieferung bislang noch ab. Doch in Washington deutet sich eine Kehrtwende an, wie am Freitag das «Wall Street Journal» berichtete.
Zu den Waffen mit Reichweiten über Hunderte Kilometer zählen auch die Marschflugkörper Storm Shadow und Scalp, die Kiew aus Großbritannien und Frankreich bekommen hat. Nach britischen Berichten wurden bei der Beschädigung zweier Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol in dieser Woche solche Storm Shadow eingesetzt.
+++ Ukraine erhält weitere 51 tote Soldaten zurück +++
Die Ukraine hat weitere 51 Soldatenleichen von der russischen Seite zurückerhalten. Insgesamt seien damit 1832 Leichen zurückgebracht worden, teilte der Koordinationsstab für Belange von Kriegsgefangenen am Freitag bei Telegram mit. Die Rückführung sei zusammen mit Generalstab und Innenministerium organisiert worden. Nicht mitgeteilt wurde, ob der Gegenseite ebenso Tote übergeben wurden.
+++ Über 32 000 jüdische Pilger in ukrainischer Stadt eingetroffen +++
In der ukrainischen Stadt Uman sind trotz des russischen Angriffskrieges Zehntausende Pilger zum jüdischen Neujahrsfest eingetroffen. Das ukrainische Innenministerium nannte am Freitag eine Zahl von mehr als 32 300 Chassiden - wie die Anhänger dieser jüdisch-orthodoxen Glaubensrichtung genannt werden - die schon in der Stadt seien. Allein seit Donnerstag seien mehr als 10 000 in die Ukraine eingereist. Um Uman wurden aus Sicherheitsgründen Kontrollpunkte errichtet, an denen die Pilger kontrolliert und registriert werden. Die Feiern werden bis Sonntag gehen.
+++ Pistorius: Ukraine entscheidet selbst über Verhandlungen +++
Die von Russland angegriffene Ukraine entscheidet nach Worten von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) selbst, wann der Zeitpunkt für Verhandlungen gekommen ist. Den ersten Schritt aber müsse Russlands Präsident Wladimir Putin machen. «Am Ende ist Putin derjenige, der diesen Krieg beenden kann, indem er morgen seine Truppen zurückzieht», sagte Pistorius am Freitag in der Eröffnungsrede zur ersten «Westfälischen Friedenskonferenz» in Münster. Der Kremlchef lasse allerdings nicht erkennen, dass er nachlassen werde. Solange das der Fall sei, entscheide die Ukraine, wann der Zeitpunkt gekommen sei, über Frieden oder einen Waffenstillstand zu verhandeln.
Pistorius: Entscheidung über Taurus-Lieferung in ein bis zwei Wochen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert für einen Frieden mit Russland unter anderem den vollständigen Abzug russischer Truppen von ukrainischem Territorium - einschließlich der Halbinsel Krim und Reparationszahlungen.
+++ Kim Jong Un besichtigt Flugzeugwerke und neuesten russischen Kampfjet +++
Der nordkoreanische Diktator Kim Jong Un hat bei seinem Russland-Besuch im fernöstlichen Komsomolsk am Amur den neuesten russischen Kampfjet vom Typ Suchoi Su-57 besichtigt. Nach Angaben der russischen Regierung besuchte Kim am Freitag mit Russlands Industrieminister Denis Manturow Flugzeugfabriken der Großstadt rund 300 Kilometer von der Pazifikküste. Manturow zufolge sieht Russland Potenzial für eine Zusammenarbeit mit Nordkorea im Bereich der Flugzeugherstellung und anderen Branchen.
Die russische Regierung zeigte dem nordkoreanischen Staatschef unter anderem die Fertigung von Kampfflugzeugen der Typen Su-35 und Su-57. Einem Luftfahrtexperten zufolge war Kim erst der zweite ausländische Staatsgast nach dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, der in das Cockpit einer Su-57 (Nato-Kennzeichnung: Felon) blicken durfte. Der seit 2002 entwickelte Tarnkappenbomber wird nach Medienberichten seit 2019 in Russland in Serie produziert. Indien war 2018 aus der geplanten Gemeinschaftsproduktion ausgestiegen.
Nach einem Demonstrationsflug der Su-35 verließ Kims Panzerzug die Stadt, wie russische Staatsmedien berichteten. Ein Video zeigte die Verladung seiner gepanzerten Maybach-Limousine in den Spezialzug, mit dem der nordkoreanische Machthaber Russland besucht. Sein nächster Halt soll die wichtige Hafenstadt Wladiwostok sein. Am Mittwoch hatte sich Kim Jong Un mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin getroffen. Der Kreml hat eine Gegenvisite Putins in Nordkorea angekündigt.
+++ Bundesregierung: Besonnenheit bei Entscheidung über Taurus-Lieferung +++
Bei der Frage einer Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern in die Ukraine steht nach Angaben aus der Bundesregierung keine schnelle Entscheidung in den nächsten Tagen an. «Da kann ich keinerlei Bewegung feststellen», sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Freitag in Berlin. Verteidigungsminister Boris Pistorius machte deutlich, auf ein paar Tage mehr oder weniger komme es aus seiner Sicht nicht an. «Wenn das jetzt noch eine Woche oder zwei dauert, bis eine Entscheidung fällt, dann ist das so», sagte der SPD-Politiker bei der ersten «Westfälischen Friedenskonferenz» in Münster.
Das bedeute kein Zögern der Bundesregierung, betonte Pistorius. «Diese Besonnenheit muss sich die Bundesrepublik Deutschland leisten, auch wenn es für unsere ukrainischen Freunde schwer zu verstehen ist.» Deutschland müsse bei jedem Schritt die Folgen abwägen.
Marschflugkörper reichten weiter als alle anderen bisher gelieferten Waffen und seien ein «hochkomplexes Industrieprodukt», sagte der SPD-Politiker. «Wir reden hier nicht über die Programmierung einer Kaffeemaschine.» Deutschland habe «etwa 500 und so und so viel von diesen Dingern». Davon sei die Hälfte nicht auf dem neuesten Stand. Die andere Hälfte brauche ein Update und müsse programmiert werden.
+++ Nouripour erwartet rasche Entscheidung für Taurus-Lieferung an Kiew +++
Der Grünen-Bundesvorsitzende Omid Nouripour erwartet eine rasche Entscheidung zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern in die Ukraine. Er gehe davon aus, dass «sehr schnell auch tatsächlich die Verkündung kommen wird, dass die Taurus rübergehen, weil die gebraucht werden», sagte Nouripour am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung «Maybrit Illner». Es gebe noch einige Details zu klären und Gespräche mit Partnern zu führen, das werde aber schnell geschehen. Das Argument, dass mit den Taurus-Marschflugkörpern russisches Territorium erreicht werden kann, ließ Grünen-Politiker nicht gelten. Man könne etwa vom nordostukrainischen Charkiw aus auch mit weniger reichweitenstarken Waffen «rüber schießen».
Die Ukraine fordert seit längerem Taurus-Marschflugkörper. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte sich dazu bisher immer zurückhaltend - wohl, weil er Angriffe auf russisches Gebiet ausschließen will, wegen derer Russland Vergeltung üben könnte. Am Donnerstag warben die Ampel-Abgeordneten Andreas Schwarz (SPD), Anton Hofreiter (Grüne) und Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) in einem Brief an Scholz für Taurus-Lieferungen an Kiew.
+++ London: Getroffene russische Schiffe langfristig außer Gefecht +++
Die bei ukrainischen Drohnenangriffen im Krim-Hafen von Sewastopol getroffenen russischen Schiffe sind nach Einschätzung britischer Militärexperten auf lange Sicht außer Gefecht gesetzt. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht zum Krieg in der Ukraine des Verteidigungsministeriums in London am Freitag hervor.
Latest Defence Intelligence update on the situation in Ukraine – 15 September 2023.
Find out more about Defence Intelligence's use of language: https://t.co/tKSmS6UlRk
🇺🇦 #StandWithUkraine 🇺🇦 pic.twitter.com/NsvSVAkC60— Ministry of Defence 🇬🇧 (@DefenceHQ) September 15, 2023
Das Landungsschiff «Minsk» und das U-Boot «Rostow-na-Donu» hätten für Reparaturen in einem Trockendock gelegen, als sie in der Nacht zum Mittwoch getroffen wurden, hieß es in der Mitteilung. «Obwohl das russische Verteidigungsministerium die Schäden an den Schiffen herunterspielt, legen offen zugängliche Quellen nahe, dass die "Minsk" beinahe sicher funktionell zerstört wurde und die "Rostow" wahrscheinlich katastrophale Schäden erlitt.» Jegliche Bemühungen, das U-Boot wieder in Dienst zu nehmen, dürfte demnach «viele Jahre dauern und Hunderte Millionen Dollar kosten».
Es sei auch eine realistische Möglichkeit, dass die Aufgabe, die Wracks aus den Trockendocks zu entfernen, diese monatelang unbrauchbar machen werde, hieß es weiter. Das würde für die russische Schwarzmeerflotte eine «erhebliche Herausforderung für die Wartung ihrer Schiffe darstellen». Der Verlust der «Rostow» schalte zudem eines von vier russischen U-Booten im Schwarzen Meer aus, das die Fähigkeit hatte, Marschflugkörper abzufeuern. Diese hätten eine bedeutende Rolle bei Schlägen gegen die Ukraine gespielt und seien von großer Bedeutung für Russland als militärische Macht in der Region.
+++ Ukrainische Flugabwehr wehrt Drohnenangriff auf Westen des Landes ab +++
Die ukrainische Flugabwehr hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Freitag einen Angriff russischer Kampfdrohnen auf das Gebiet Chmelnyzkyj im Westen des Landes abgewehrt. Alle 17 eingesetzten russischen Drohnen iranischer Bauart seien abgeschossen worden, teilte die Luftwaffe mit. Unabhängig überprüfbar waren die Militärangaben nicht.
Der Mitteilung zufolge waren die Drohnen an der russischen Küste des Asowschen Meeres gestartet worden und dann auf verschiedenen Routen in die Westukraine geflogen. Deshalb herrschte in vielen ukrainischen Gebieten in der Nacht Luftalarm. Angaben zu Schäden durch herabstürzende Raketenteile gab es zunächst nicht. Nahe der Stadt Starokostjantyniw im Gebiet Chmelnyzkyj ist eine wichtige Basis der ukrainischen Luftwaffe, die schon mehrfach von Russland angegriffen wurde. Die Ukraine verteidigt sich seit Februar 2022 gegen eine russische Invasion.
+++ Ukrainisches Militär meldet Eroberung von Dorf bei Bachmut +++
Die ukrainische Armee hat die Rückeroberung eines Dorfes südlich der russisch besetzten Stadt Bachmut im Osten des Landes gemeldet. Der Ort Andrijiwka etwa zehn Kilometer von Bachmut sei eingenommen worden, wobei man dem Feind schwere Verluste zugefügt habe. Das teilte der ukrainische Generalstab in seinem morgendlichen Lagebericht für Freitag mit.
Zur Lage in Andrijiwka hatte es am Vortag widersprüchliche Angaben gegeben. Vor Ort eingesetzte Truppen dementierten Informationen der Kiewer Führung, dass der Ort an einer Bahnlinie bereits unter ukrainischer Kontrolle sei. Die Lage sei sehr dynamisch gewesen und habe sich im Lauf des Tages mehrmals geändert, schrieb Vizeverteidigungsministerium Hanna Maljar am Freitag auf Telegram.
+++ Faeser unterstützt Verlängerung des Schutzes für Ukraine-Flüchtlinge +++
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat sich für eine Verlängerung des Schutzstatus für ukrainische Kriegsflüchtlinge in der EU ausgesprochen. «Ich unterstütze sehr, dass wir als Europäische Union den Schutzstatus der Geflüchteten aus der Ukraine verlängern», sagte Faeser den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). Sie werde darüber in Kürze mit den anderen EU-Innenministerinnen und -Innenministern beraten und entscheiden.
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