Ukrainische Evangelikale als Schlüssel - Selenskyj wirbt um US-Republikaner bei Gebetsfrühstück in Kiew
Präsident Wolodymyr Selenskyj setzt auf die Unterstützung evangelischer Christen, um die dringend benötigte Hilfe aus den USA zu sichern.
Im Juni versammelten sich rund 800 politische und religiöse Führer in der ukrainischen Hauptstadt Kiew zum jährlichen Nationalen Gebetsfrühstück. Erstmals nahm auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an dem Ereignis teil und betonte, wie wichtig Einheit für die Ukraine während des Krieges sei. „Einer wird überwältigt, doch zwei können sich verteidigen.“, zitierte er aus der Bibel, um seine Botschaft zu unterstreichen. Christliche Netzwerke könnten der Ukraine dabei helfen, sich zusätzliche Unterstützung aus den USA zu sichern, berichtet die „Washington Post“.
Evangelikale Christen als Brücke zu den USA
Die Ukraine setzt vermehrt auf ihre für europäische Verhältnisse zahlreichen evangelikalen Christen, um starke Beziehungen zu gleichgesinnten Gemeinschaften in den USA zu pflegen. Die Strategie zielt darauf ab, mehr Einfluss auf die Republikanische Partei zu gewinnen und dadurch zusätzliche Unterstützung für die Ukraine zu erhalten.
Ein ukrainischer Beamter betonte gegenüber der „Washington Post" die bedeutende Rolle dieser evangelikalen Netzwerke: „Man kann das Synergie nennen – sie vertreten das, was ihnen wichtig ist, was auch uns wichtig ist. Sie helfen uns wirklich.“ Bereits Anfang des Jahres trugen derartige Verbindungen laut „Washington Post“ dazu bei, Finanzhilfen in Höhe von 61 Milliarden Dollar für die Ukraine zu sichern.
Evangelikaler Minister mit Schlüsselrolle
Der evangelikale Politiker Pavlo Unguryan spielt eine zentrale Rolle bei dieser „leisen Diplomatie“. Er organisierte bereits wichtige Treffen zwischen ukrainischen Evangelikalen und US-Politikern, um Unterstützung für weitere Hilfsleistungen zu gewinnen.