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Ukrainische Nationalisten fordern Handelsstopp mit Donbass

Drei Jahre nach den blutigen Maidan-Protesten haben mehrere Tausend ukrainische Nationalisten ein Ende der wirtschaftlichen Beziehungen mit den von prorussischen Separatisten kontrollierten Gebieten im Osten des Landes gefordert. Die nach Polizeiangaben etwa 7000 Demonstranten zündeten in Kiew Rauchbomben und Feuerwerkskörper. Sergej meint: “Leider haben sich die Politiker in den vergangenen drei Jahren unwürdig gezeigt. Vielleicht werden sie durch Proteste wie diese verstehen, dass sie nicht nur den Menschen Respekt zollen müssen, die damals starben und denen die an der Front umkommen.” “Kein Handel über Blut”, sagte der Chef der rechtsextremen Partei Swoboda (Freiheit), Oleg Tjagnybok. Seit Ende Januar blockieren Aktivisten in der Ostukraine unter anderem Kohletransporte aus dem Rebellengebiet. Dort wird immer noch gekämpft. Die Regierung hat den Energienotstand ausgerufen. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko traf sich unterdessen mit dem EU-Kommisar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz. Er besuchte das Kriegsgebiet und will zu einer Einschätzung der humanitären Lage in der Ostukraine kommen. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden wurde ein Soldat verletzt. Ein anvisierter Abzug schwerer Waffen von der Frontlinie scheiterte. Ein Schwerpunkt der Gefechte sind die bei der Hafenstadt Mariupol gelegenen Dörfer Wodjane und Pikusy gewesen. Seit 2014 kämpfen im Donbass Regierungstruppen gegen von Moskau unterstützte Aufständische. Ein Friedensplan harrt seiner Umsetzung. Nach UN-Angaben fielen dem Konflikt etwa 10.000 Menschen zum Opfer.