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Umfrage: Armut ist in Deutschland ein großes Problem

Ein Mann sucht in der Düsseldorfer Innenstadt in einem Mülleimer nach Verwertbarem. Foto: Martin Gerten
Ein Mann sucht in der Düsseldorfer Innenstadt in einem Mülleimer nach Verwertbarem. Foto: Martin Gerten

Der neue Gesundheitsminister Jens Spahn meint, Hartz IV reiche durchaus zum Leben. Rund die Hälfte der Bundesbürger sieht das anders. 70 Prozent sagen sogar: Armut ist in Deutschland ein großes Problem, die Schere zwischen Arm und Reich geht weiter auseinander.

Berlin (dpa) - Armut in Deutschland ist einer Umfrage zufolge für eine Mehrheit im Land ein Problem. In dem an diesem Freitag veröffentlichten ZDF-«Politbarometer» gaben 70 Prozent der Befragten an, dass dieses Thema für sie ein «sehr großes» oder «großes» Problem darstellt.

Dass die Schere zwischen Arm und Reich in den letzten Jahren weiter auseinander gegangen ist, meinen 82 Prozent der Befragten. Nur drei Prozent sind der Ansicht, dass die Unterschiede kleiner geworden sind.

Von der umstrittenen These des CDU-Politikers Jens Spahn, dass die Hartz-IV-Leistungen ausreichend sind für das, was man zum Leben braucht, sind etwas mehr als ein Drittel der Befragten (37 Prozent) überzeugt. Sie glauben, dass das Geld reicht.

Mehr als die Hälfte (55 Prozent) hält die Aussage des neuen Gesundheitsministers für falsch - die Leistungen seien nicht ausreichend, meinen sie. Bei einer Umfrage des Nachrichtenmagazins «Focus» sind nur 45 Prozent der Ansicht, dass die Hartz-IV-Sätze zu niedrig sind. Hier gehen 40 Prozent der Befragten davon aus, dass die Leistungen «zur Deckung des materiellen Grundbedarfs» angemessen sind.