Umfrage: Mehrheit der Deutschen sieht in Flüchtlingen keine Bedrohung

Danke-Aktion syrischer Flüchtlinge für Aufnahmebereitschaft der Deutschen.

Jeden Tag kommt eine große Zahl neuer Flüchtlinge nach Deutschland, um hier Schutz vor Krieg, Terror und Unterdrückung zu finden. Immer wieder gehen Fälle von Fremdenhass durch die Medien – es melden sich Menschen zu Wort, die gegen die Flüchtlingszuwanderung protestieren und in den jüngsten Entwicklungen eine Bedrohung sehen. Doch die repräsentative "DeutschlandTrend"-Umfrage im "ARD-Morgenmagazin" zeigt, dass das längst nicht alle tun: Die Mehrheit der Deutschen empfindet die Aufnahme Zehntausender Flüchtlinge nicht als bedrohlich.

Im Vergleich zu Anfang September hat sich die emotionale Haltung deutscher Bürger gegenüber dem Flüchtlingszuzug nicht wesentlich verändert. Die Zahl derer, die die Zahl der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge nicht als Bedrohung sieht, ist sogar eher noch gestiegen: 61 Prozent haben im Vergleich zu 59 Prozent zu Beginn des Monats keine Angst vor den Flüchtlingsströmen – Tendenz steigend. Interessant: Während in den alten Bundesländern laut ARD-Umfrage nur 36 Prozent der Bürger die Zuwanderung von Flüchtlingen als Bedrohung empfinden, sind es in den neuen Bundesländern 43 Prozent.

81 Prozent der insgesamt 1021 Befragten sagen zudem, dass sich ihr Alltag durch die Zuwanderung von Flüchtlingen nicht verändert habe. Nur 17 Prozent können eine geringfügige Veränderung spüren, während zwei Prozent der Bürger sicher sind, dass ihr alltägliches Leben in den vergangenen Wochen deutlich anders geworden ist.

Die Flüchtlinge selbst sind dankbar für die überwiegende Toleranz, mit denen man ihnen in Deutschland begegnet. In Erfurt und vielen weiteren deutschen Städten starteten syrische Flüchtlinge eine Danke-Aktion mit Blumen und Plakaten.