Umfrage - Mehrheit der Deutschen würde Bundestag-Ausscheiden der FDP nicht bedauern

Christian Lindner, FDP-Bundesvorsitzender<span class="copyright">Sebastian Christoph Gollnow/dpa</span>
Christian Lindner, FDP-BundesvorsitzenderSebastian Christoph Gollnow/dpa

Bei den jüngsten Landtagswahlen erreichte die FDP nur noch Werte von rund einem Prozent. In den bundesweiten Umfragen liegt die Partei unter der Fünf-Prozent-Hürde.

61 Prozent der Deutschen würden ein Ausscheiden der Liberalen aus dem Bundestag nicht bedauern, wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag des „Stern“ ergab. 37 Prozent fänden ein Parlament ohne FDP schlecht. Zwei Prozent äußern keine Meinung.

Besonders kritisch für die FDP ist, dass auch ihr Kernklientel, die Selbstständigen, ein Ausscheiden aus dem Bundestag zu 63 Prozent nicht bedauern würde. Gewisse Sympathien gibt es nur noch bei den Anhängern von CDU/CSU, die zu 54 Prozent die Liberalen im Parlament vermissen würden. Die Wähler der anderen Partner der Ampel-Koalition würden dagegen der FDP mehrheitlich keine Träne nachweinen: Die SPD-Wähler zu 62 Prozent, die der Grünen sogar zu 76 Prozent.

Eine Zahl der stern-Umfrage allerdings zeigt, dass für die FDP noch nicht alles verloren ist. Von den Wählern, die 2021 für die FDP gestimmt haben – damals immerhin 11,5 Prozent bzw. 5,3 Millionen –, würden 73 Prozent ein Ausscheiden aus dem Bundestag bedauern. Von den heutigen FDP-Anhängern fänden – naheliegenderweise – 88 Prozent ein Parlaments-Aus schlecht.