Umfrage: Religion beeinflusst Wahlentscheidungen in Osteuropa stärker
Rund 84 Prozent der Weltbevölkerung sind religiös. Nach Angaben des Pew Research Centre wird diese Zahl bis 2060 voraussichtlich auf 87,6 Prozent steigen.
Das US-amerikanische Forschungszentrum hat kürzlich eine Studie über 35 Länder veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass die religiöse Ausrichtung der Politiker und Staatsoverhäupte für die Wahlentscheidungen vieler nach wie vor eine große Rolle spielt.
Vor allem in Asien, ist die Verbindung zwischen Religion und Politik laut der Pew-Studie am stärksten, wobei Bangladesch (91 Prozent), Indonesien (90 Prozent) und andere an der Spitze der Tabelle stehen, gefolgt von mehreren afrikanischen Ländern.
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Staatsoberhaupt muss die gleiche Religion haben - vielen Menschen ist das wichtig
Aber auch in vielen europäischen Ländern und im Nahen Osten gibt es äußerst relevante Werte.
In der Türkei zum Beispiel halten es 69 Prozent der Befragten für wichtig, dass ihr Staatsoberhaupt dieselben religiösen Überzeugungen teilt. In Israel sind es 55 Prozent.
Die höchsten Werte in Europa sind im Osten zu finden: Polen (52 %), Griechenland (42 %) und Ungarn (40 %).
Die niedrigsten Werte finden sich in West- und Nordeuropa.
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In den Niederlanden sind nur 15 Prozent der Befragten der Meinung, dass ihr Staatspberhaupt dieselbe Religion haben muss wie sie, in Frankreich sind es 17 Prozent, in Spanien 18 Prozent, im Vereinigten Königreich 22 Prozent und in Deutschland 23 Prozent.
Italien ist das Land mit dem höchsten Prozentsatz unter den größten europäischen Volkswirtschaften: 30 Prozent geben an, dass es ihnen wichtig ist, dass das Staatsoberhaupt der gleichen Religion angehört wie sie selbst.
Wähler des rechten politischen Spektrums entscheiden sich eher für die Religion
"Wir sehen in den Vereinigten Staaten, dass die religiöse Identität oder die religiösen Praktiken der Menschen oft mit ihren politischen Ansichten oder ihrer politischen Identität verknüpft sind, und wir sehen dies auch in anderen Teilen der Welt", sagt Pew-Forscher Johnathan Evans gegenüber Euronews.
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"Wir haben herausgefunden, dass es eine Kluft zwischen Ost- und Westeuropa gibt, und wir haben festgestellt, dass die Menschen in Osteuropa eher einige dieser religiösen Ansichten vertreten und sagen, dass Religion in ihrem Leben sehr wichtig ist."
Evans fügt hinzu, dass "Menschen auf der ideologischen Rechten eher als Menschen auf der Linken oder in der Mitte angeben, dass religiöse Überzeugungen und Eigenschaften ihres Staatsoberhaupts wichtig sind".
"Menschen, die sich mit dem rechten Ende des politischen Spektrums identifizieren, sagen mit größerer Wahrscheinlichkeit Dinge wie 'Es ist wichtig, dass mein Staatsoberhaupt die gleichen religiösen Überzeugungen hat wie ich, oder 'dass er starke religiöse Überzeugungen hat, auch wenn sie sich von meinen eigenen unterscheiden'."
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"Auch wenn dies nicht unbedingt auf jedes einzelne Land zutrifft, so ist doch ein breites Muster zu erkennen".