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Umfrage: Viele junge Menschen bekommen regelmäßig Fake News

Ein Teilnehmer einer Kundgebung gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung trägt einen Mundschutz mit der Aufschrift "Merkel-Diktatur - Covid-Fake".
Ein Teilnehmer einer Kundgebung gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung trägt einen Mundschutz mit der Aufschrift "Merkel-Diktatur - Covid-Fake".

Mindestens einmal pro Woche stoßen die meisten jungen Menschen im Netz auf Fake News. Und zwei Drittel haben in Sachen Corona oft Schwierigkeiten, richtig von falsch zu unterscheiden.

Berlin (dpa) - Drei Viertel der jungen Menschen in Deutschland sehen sich regelmäßig mit Falschnachrichten konfrontiert.

In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap für die Vodafone Stiftung gaben 76 Prozent der 14- bis 24-Jährigen an, dass sie mindestens einmal pro Woche im Netz oder in sozialen Medien auf Nachrichten oder Beiträge stoßen, bei denen sie das Gefühl haben, es handele sich um Falschinformationen. Jeder fünfte Befragte gab sogar an, dass dies mehrmals täglich vorkomme.

Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich demnach der Anteil derjenigen, die es regelmäßig mit Fake News zu tun bekommen, deutlich erhöht. 73 Prozent der Befragten sehen zudem seit Beginn der Corona-Pandemie eine Zunahme an Falschnachrichten. Und zwei Drittel gaben an, dass es bei Corona schwerer als bei anderen Themen sei, glaubwürdige von unglaubwürdigen Nachrichten zu unterscheiden.

Insgesamt fühlt sich zwar eine deutliche Mehrheit von 66 Prozent der Befragten sicher im Umgang mit Falschnachrichten und ist der Ansicht, diese «sehr» oder «eher sicher» als solche zu erkennen. Dennoch zeigt sich insgesamt auch Verunsicherung: «Weil es so viele Falschnachrichten/"Fake News" gibt, weiß ich nicht mehr, welchen Informationen ich noch vertrauen soll» - dieser Aussage stimmten 53 Prozent der jungen Leute zu, 47 Prozent nicht.

Die meisten Befragten sind der Ansicht, dass die Verbreitung von Falschnachrichten eine Gefahr für die Demokratie ist. Eine große Mehrheit spricht sich zudem dafür aus, dass das Thema verpflichtender Inhalt in der Schule sein sollte.